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Hitze: "Mein Geheimtipp ist Apfelsaftschorle mit einer Prise Salz"

Kein Dach, keine Klimaanlage, kaum Schatten: Wer draußen arbeitet, kann der Hitze kaum entkommen. Eine Kellnerin, ein Bademeister, ein Festival-Barkeeper, ein Dachdecker und eine Marktverkäuferin erzählen, wie sie ihre Arbeit dennoch meistern. Und geben Tipps, wie man sich am besten abkühlt.

Kellnerin: Lucia Maes, 27

Das Café, in dem ich arbeite, hat eine große Außenterrasse. Je heißer es am Tag wird, desto anstrengender ist die Arbeit. Ich werde einfach langsamer oder vergesse mal eine Bestellung. Die meisten Gäste haben dafür glücklicherweise Verständnis. Genervt bin ich manchmal, wenn Gäste mich an solchen Tagen rufen, um den Zucker vom Nachbartisch zu bringen. Oder wenn ich einem Gast seinen Cappuccino an den Tisch bringe und er mich dann fragt, ob er noch ein Leitungswasser haben kann. Das bekommt er natürlich gerne. Hätte er mir das vorher gesagt, hätte ich mir einen der beiden Wege sparen können. Aber gut, wenn man selbst nie bei hohen Temperaturen gekellnert hat, denkt man über so etwas vermutlich nicht nach. Gegen die Hitze habe ich mir letztens auch einen Wasserbestäuber gekauft. Eigentlich könnte ich auch einfach eine Sprühflasche mit Wasser befüllen. Trotzdem finde ich den feinen Sprühregen des Bestäubers unglaublich erfrischend - besonders, wenn er vorher im Kühlschrank stand. An heißen Tagen habe ich auch immer ein Deo dabei: Weil ich so viel durch die Sonne laufe, fange ich schnell an zu schwitzen. Das ist zwar super menschlich, ist mir aber trotzdem oft unangenehm. Hinter dem Tresen haben wir glücklicherweise zwei Ventilatoren. Dort kühle ich mich ab. Im Vergleich zu der Terrasse sind die Temperaturen dort fast angenehm - obwohl die Kaffeemaschine und die Getränkekühlung zusätzlich die Luft anheizt.

Bademeister: Georg Schmitt, 31

Ich bin nicht neidisch, wenn ich am Beckenrand stehe, während alle anderen schwimmen. Auch nicht an den Tagen mit über 35 Grad. Die Abkühlung hole ich mir einfach vor oder nach meiner Schicht. Während der Arbeit trage ich immer einen Hut mit UV-Schutz und eine gute Sonnenbrille. (...)

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