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Wenig Geld, kaputter Rücken: Hier erzählen Friseurinnen und Friseure, was in ihrem Job abgeht

Friseurlehrlinge werden so schlecht bezahlt, dass viele den Job wohl kaum nur der Bezahlung wegen machen. Das legen zumindest Angaben der Gewerkschaft Ver.di nahe, nach denen Friseure in Ostdeutschland im ersten Lehrjahr 269 Euro pro Monat verdienen, in Westdeutschland immerhin 494 Euro. ( SPIEGEL ONLINE)

Besonders schlimm steht es um die Azubis in Sachsen-Anhalt - sie bekommen nach einer heute noch gültigen Regelung aus den Neunzigerjahren gerade mal 153 Euro monatlich.

Warum möchten Menschen also Friseur werden, wenn nicht für das Geld? Hier sprechen drei Leute über ihre Entscheidung, in der Friseurbranche Fuß fassen zu wollen. Was haben sie sich von dem Job erwartet? In welchen Momenten ist das Berufsleben schwierig - welche zeigen ihnen, dass die Entscheidung richtig war?

Linda, 27

Was ich erwartete: Friseurin wollte ich eigentlich nie werden. Mein Traum war Bühnenmalerin. Für die Ausbildung musste ich allerdings mindestens 18 Jahre sein. Mit 15 noch drei Jahre weiter zur Schule zu gehen, kam für mich nicht in Frage - und ich dachte mir: "Naja, mit einer Ausbildung zur Friseurin kann man die Zeit gut überbrücken." Und: "Als Friseurin bin ich ja auch kreativ."

Wie es wirklich ist: Aus den drei Jahren wurden zwölf. Heute bin ich 27 und stehe immer noch im Salon (...)

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