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Multiple Sklerose: Geschützt durch die Schwangerschaft

Warum Patientinnen mit multipler Sklerose während einer Schwangerschaft keine Krankheitsschübe haben, war bisher unklar. Jetzt wurde identifiziert, woran es liegen könnte.

Wien - Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung. Das heißt, das Immunsystem greift den eigenen Körper an, im Fall der MS Teile von Gehirn und Rückenmark. Charakteristische Symptome sind Kribbeln in den Fingern, Taubheitsgefühle in Füßen, Oberschenkeln und Armen, bei manchen Betroffenen werden die Nerven derart geschädigt, dass sie mit den Jahren nicht mehr selbstständig gehen können.

"Während der Schwangerschaft nehmen die Schübe dann kontinuierlich ab", erklärt Neurologin Barbara Bajer-Kornek von der Medizinischen Universität Wien. Woran das genau liegt und was während der Schwangerschaft im Körper der Frauen passiert, ist bislang jedoch kaum erforscht.

In Österreich leben laut der Österreichischen Multiple-Sklerose-Gesellschaft (ÖMSG) rund 12.500 Menschen mit der neurologischen Erkrankung. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen sind Frauen - viele im gebärfähigen Alter. ...

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