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Güterwaggons mit Spraydosen in Flammen - Großeinsatz am Rhein

In der Nacht sind zwei mit Spraydosen beladene Güterwaggons in Rheinland-Pfalz in Flammen aufgegangen. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurde der Zug im Bahnhof der kleinen Stadt Unkel am Rhein gestoppt. Die Feuerwehr kämpfte demnach mit einem Großaufgebot gegen den Brand.


"Alle Feuerwehren des Landkreises Neuwied waren im Einsatz", sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Morgen. Insgesamt seien es 120 Einsatzkräfte gewesen. Am frühen Morgen sei das Feuer unter Kontrolle gewesen. "Zurzeit laufen die letzten Löscharbeiten", sagte der Sprecher gegen sieben Uhr.


Die Flammen beschädigten laut Bundespolizei die beiden Waggons, die Oberleitung und eine Schallschutzwand. Immer wieder seien Spraydosen explodiert und durch die Luft geflogen, sagte der Sprecher. Etwa 60 Menschen, die in der Nähe wohnen, mussten in der Nacht ihre Häuser verlassen. Hilfskräfte versorgten sie mit Tee und Kaffee. Verletzte gab es nach Angaben der Bundespolizei nicht.


Der Lokführer habe den Brand der beiden Waggons zunächst nicht bemerkt, hieß es. Ein entgegenkommender Kollege verständigte den Angaben zufolge die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei lösten heißgelaufene Bremsen das Feuer aus.


Der Zugverkehr zwischen dem rheinland-pfälzischen Linz am Rhein und dem Rhöndorfer Bahnhof in Nordrhein-Westfalen wurde eingestellt. Die Dauer der Sperrung ist noch unklar. Der Polizeisprecher sagte, er rechne mit mindestens zwölf Stunden, "wahrscheinlich aber mehreren Tagen." Die Deutsche Bahn habe einen Schienenersatzverkehr eingerichtet.

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