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Büroeröffnung: Friedrich-Naumann-Stiftung gibt der Freiheit eine Stimme in Schwerin - Schwerin-Lokal

Karoline Preisler von der Arno-Esch-Stiftung und Karl-Heinz Paque von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit vor dem neuen Gemeinschaftsbüro Foto: Dario Rochow

Seit Juli hat die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ein Büro in Schwerin. Zusammen mit der Arno-Esch-Stiftung, die in Mecklenburg-Vorpommern ein enger Kooperationspartner der FDP-nahen Stiftung ist, möchte man zukünftig in Schwerin entscheidende Impulse für die Entwicklung einer liberalen Bürgergesellschaft geben und damit zur Festigung freiheitlicher Werte und Ziele in Mecklenburg-Vorpommern beitragen.


Gestern Abend wurden die Räumlichkeiten in der Puschkinstraße feierlich eröffnet. Auf den großen Andrang waren die Gastgeber nicht vorbereitet. „Wir sind eine wachsende Minderheit", scherzte der Vorsitzende der Stiftung, Professor Karl-Heinz Paqué bei seinen Grußworten. Paqué betonte weiterhin die Notwendigkeit politischer Bildung. Die liberale Naumann -Stiftung möchte ab sofort in Schwerin einen Beitrag leisten.


Mit Veranstaltungen und Publikationen möchte die Stiftung zukünftig Menschen unterstützen, sich aktiv im politischen Geschehen einzumischen. Seit 2007 hat die Naumann-Stiftung den Zusatz „für die Freiheit" angenommen. Nach Ansicht der FDP-nahen Stiftung habe Freiheit im Moment keine gute Konjunktur in Deutschland. Daher möchten die Verantwortlichen ausdrücklich für die Freiheit werben. „Freiheit und Verantwortung hingen aber immer eng miteinander zusammen", betonte Paqué. Die Gesellschaften seien heute viel komplexer und unübersichtlicher als noch vor 20, 30 Jahren. Das mache es auch immer wieder leicht, Verantwortung von sich wegzuschieben. Die Verantwortung des Einzelnen sei aber geradezu wichtig. Wer die Herausforderungen in der Gesellschaft anpacken will, der kann nicht nur auf die Probleme hinweisen, sondern müsse sich in die Verantwortung nehmen lassen.


Gesellschaft lebt vom Mitmachen

Der Volkswirtschaftler sprach damit ein Problem an, dass seit längerem in der Öffentlichkeit zu beobachten ist. Oft wird dann der Begriff der „unzuständigen Gesellschaft" verwendet. Gemeint ist hier, dass jeder glaubt, dass jemand anderes für die Dinge verantwortlich ist. Wenn dann aber eine stärkere Beschäftigung mit Problemen erwartet wird, treten gewissermaßen Rückzugsreaktionen auf. Gleichzeitig wird immer wieder behauptet, wir müssen die Dinge lösen, wir müssen sie angehen, wir müssen uns um den Klimawandel kümmern, wir müssen uns um die Arbeitsplatzabwanderung kümmern.


Alle Formen des Engagements finden heute oft auf rhetorischer Ebene statt. Aber sobald eine Forderung praktisch realisiert werden soll, also wenn wirklich das Anpacken erforderlich ist, wird die Flucht in die Unzuständigkeit angetreten. Reden und Handeln müssen aber eine Einheit bilden.


Viele neue Ideen und Pläne

Michael Anders, der Leiter der Länderbüros Norddeutschland kündigte gestern an, dass das Schweriner schon viele neue Ideen habe. Einige werde mann noch in diesem Jahr umsetzen. Schwerpunktmäßig möchte man aber im nächsten Jahr in die Umsetzung gehen.

Timon Kolterjahn, der zukünftig das Schweriner Büro leiten wird, hat in den kommenden Wochen erst einmal die Aufgabe, das Büro einzurichten. Dann kann es losgehen.


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