Auch wenn ich als gut gelaunter Sonnenschein bekannt bin, habe ich das Recht auch mal schlecht drauf zu sein und dies auch zu zeigen.
"Schon mit 6 Jahren fand ich meine Zähne sehr merkwürdig. Statt eines Überbisses, schiefen oder geraden Zähnen, waren meine komisch nach hinten gebogen. Ich weiß nicht warum mich das damals so beschäftigte. Ich denke es lag daran, dass ich bis heute noch niemanden mit Zähnen wie meinen gesehen hatte. Ich weiß noch, dass ich mich stark mit anderen Kindern und deren Zähnen verglich und darauf achtete, meinen Mund möglichst geschlossen zu halten, bis mir mit acht Jahren oder so in den Ferien an der Ostsee ein Junge sagte, dass mein Lachen 'mega cool' sei! Von diesem Tag an waren mir meine Zähne egal, ich verwehrte sogar die Zahnspange, die ich hätte kriegen können. Mein von da an ständiges, unbeschwertes Lachen, ließ manche fragen, ob ich überhaupt traurig sein kann. Solche Fragen irritieren mich heute noch. Na klar ist ein Mensch nicht immer glücklich, auch ich nicht. Es stört mich, wenn andere mir sagen, dass ich ein immer gut gelaunter Sonnenschein sei. Ich fühle mich dann wie in eine eindimensionale Schublade gesteckt. Ich möchte nicht das Gefühl haben der Erwartung entsprechen zu müssen stets gut drauf zu sein. Das heißt aber nicht, dass ich aufhören werde zu lachen!
Ich denke schon, dass manche Menschen, die mich in der Bahn beobachten und bemustern, meinen Kleidungsstil als eigenartig empfinden. Mir wird auch oft gesagt ich würde mit meiner Frisur aussehen wie aus den 80ern gesprungen. Mit 16 Jahren hatte ich Haarausfall, nachdem ich ein starkes Antibiotikum verschrieben bekommen hatte. Deswegen sind meine Haare jetzt nicht mehr so lang, sondern etwas wilder. Anfangs habe ich es gehasst. Mittlerweile gefällt mir das. Das liegt daran das ich selbstbewusster bin als früher. Das habe ich hauptsächlich meinen Freunden zu verdanken. Früher habe ich andre oft unterbrochen und reingeredet. Es hat mich schon verletzt daraufhin als dominant und rücksichtslos bezeichnet zu werden. Ich empfand mich als kleines Mädchen nicht so. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, gebe ich das zu. Dennoch schäme ich mich nicht dafür. Wenn man jung ist, sollte es erlaubt sein, Fehler zu machen. Nur so lernt man."