Der Ex-Handballer wehrt sich gegen Kritik an seinen Aussagen zur Meinungsfreiheit - und fühlt sich politisch instrumentalisiert "von einer Richtung, der ich fremder und ferner nicht sein könnte".
Ex-Handballer Stefan Kretzschmar ist in den vergangenen Tagen in die Kritik geraten. In einem Interview mit T-online.de antwortete er auf die Frage, warum es für Profisportler schwer sei, die eigene Meinung zu äußern: "Für jeden Kommentar bekommst du eins auf die Fresse. [...] Für alles, was dich von der Masse abhebt, erntest du einen Shitstorm. [...] Welcher Sportler äußert sich denn heute noch politisch? Es sei denn, es ist die Mainstream-Meinung, wo man sagt: 'Wir sind bunt' und 'Refugees welcome'. Wo man gesellschaftlich eigentlich nichts falsch machen kann. Aber hat man eine kritische Meinung, auch gesellschafts- oder regierungskritisch, dann darf man das in dem Land auch nicht sagen." Die AfD Heidelberg hatte ein Video des Interviews auf Twitter weiterverbreitet, die Aussagen des ehemaligen Weltklassespielers waren allerdings nur ein Teil des Interviews. Am Montag antwortete Kretzschmar vor dem Spiel der deutschen Handballer gegen Russland auf die Fragen von Journalisten.
Kretzschmar: Das sagt das aus, was ich mit dem Interview gesagt habe. Dass wenn man sich kritisch äußert, gleich einen auf den Deckel bekommt. Im Prinzip ist es eine Bestätigung dessen, was ich gesagt habe, wenn man die Entwicklung der letzten Stunden sieht.
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