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Mut anballern für das, was noch kommt

Die Spielpläne bei Handball-Weltmeisterschaften meinen es in der Regel gut mit dem Gastgeber. Der hat ja schon genügend Stress, wenn plötzlich 23 Nationen auf der Matte stehen und gefälligst ein schönes Turnier erleben wollen. Noch dazu die Tausenden Zuschauer, die für ihr Geld anständige Leistungen erwarten. Da muss es nicht gleich die Kracherspiele zum Auftakt geben, da ist erst mal sanftes Eintauchen ins Turnier angesagt. Für die deutschen Handballer hieß das am Donnerstagabend: 30:19 (17:10) gegen Korea, ein Sprung ins lauwarme Wasser, den sie unbeschadet überstanden haben. Jetzt kann es richtig losgehen mit dieser Heim-WM.

Es war ein Eröffnungsspiel fürs gute Gefühl, das gaben Bundestrainer und Spieler offen zu. "Es waren viele Emotionen in dem Spiel von beiden Seiten", sagte Christian Prokop. Der Gegner war ja mit Spielern aus Nord- und Südkorea aufgelaufen und für die Deutschen ging es darum, die Nervosität vor der Heim-WM aus den Knochen zu kriegen. Mut anballern für das, was noch kommt. "Das hat meine Mannschaft bravourös gelöst", sagte der Trainer, der Fehlwürfe erst gar nicht "an die große Glocke" hängen wollte, später aber doch zu dem Schluss kam: An der Chancenverwertung sollte man noch arbeiten, will man auch gegen größere Handballnationen bestehen....


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