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Porträt: Zukunftsforscherin Monika Bielskyte

Monika Bielskyte ist Zukunftsforscherin und -designerin. Foto: Linas Masiokas

Um sich Monika Bielskytes Forschungen und Ideen zu nähern, hilft ein genauerer Blick auf die Bezeichnung, die sie für ihren Beruf gewählt hat: Futures Researcher – eine Forscherin der Zukünfte. Hinter der Mehrzahl verbirgt sich eine ihrer wichtigsten Botschaften: „Die Zukunft ist nie vorgegeben“, sagt Bielskyte im Gespräch mit Tagesspiegel Background. „Wir entwerfen sie immer wieder neu, durch unsere Taten, aber auch durch unsere Gleichgültigkeit.“ Es gebe nicht nur die eine Richtung, in die Städte, Gesellschaften und Technologien sich entwickeln können, sondern eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die möglichen Zukünfte sichtbar zu machen – auch und besonders aus der Perspektive marginalisierter Menschen, die in den gängigen Erzählungen zur Zukunft selten mitgedacht würden. Zukunftsvisionen dürfe man nicht einigen Wenigen überlassen, etwa den Technologie-Enthusiast:innen des Silicon Valley. Doch dazu später mehr. 

Die 34-jährige Bielskyte lebt seit fast zehn Jahren als „digitale Nomadin“ ohne festen Wohnsitz. Über 90 Länder hat sie bereist, ihr Interesse gilt vor allem Asien, Lateinamerika und Afrika. Einen Großteil der Corona-Zeit hat sie auf dem afrikanischen Kontinent verbracht, zuletzt war sie in Johannesburg. Sie wolle sich an Orten aufhalten, von denen sie das Gefühl hat, dass dort die Zukunft passiert, sagt Bielskyte.

(Auszug)

Original