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SMART SHOT Making of: Das Magazin für Smartphone-Fotografen

Proofs, bereit für die Druckerei

Thorsten Höge hat mir ein Angebot gemacht, das ich nicht ausschlagen konnte. Thorsten ist Chefredakteur des etablierten fotoMAGAZIN, der Fotofachzeitschrift mit der wohl ältesten und umfangreichsten Fotoexpertise in Deutschland. Seit 1949 erscheint die gedruckte Ausgabe. Da waren die meisten von uns noch nicht geboren.


In Thorstens Büro reihen sich auf dem Schrank uralte Sammelschuber mit den alten Ausgaben. Als ich angefangen habe für das fotoMAGAZIN zu schreiben, saß ich auch nach Feierabend oft lange in seinem Büro und blätterte in Heften aus den fünfziger und sechziger Jahren, ein bisschen ehrfürchtig, staunend und oft auch amüsiert.

Alte Artikel über Tutorials, zum Beispiel über den korrekten Einsatz eines Balgens muten heute umständlich und kompliziert an.


Und da schreibt ein Leser in einem Leserbrief der Juni-Ausgabe aus dem Jahr 1949: "Entschuldigen Sie bitte meine Pedanterie, aber die "auffliegenden Enten" (Mai-Heft, S. 19) sind keine Enten, sondern Bläßhühner."

Hochkritische Leser gab es also schon immer, sie sind keine Erfindung des Internets. Ob aber jemand mal in 60 Jahren durch alte Facebook-Kommentare liest und sich darüber amüsiert, über welche Themen sich heute jemand geärgert hat, das weiß ich nicht. Es sind so viele geworden.


So wie es so viele Artikel geworden sind. So viele Tutorials. So viele Fotos. So viele Statusmeldungen. So viele Fotocommunities, Facebook-Gruppen, Kommunikations-Apps, Bookmark-Dienste in denen hunderte hektisch gespeicherter Artikel darauf warten, dass sich endlich jemand Zeit für sie nimmt und sie liest.


Manchmal frage ich mich, ob es wirklich noch lohnt, in dieses so übervolle Internet zu schreiben. Ich bräuchte viel mehr Zeit. Zeit zum Lesen. Zeit zum Schmökern. Und manchmal auch ein bisschen weniger Auswahl in dieser Flut an Informationen.


SMART SHOT ist ein Heft zum Schmökern

Und nun kam also Thorsten Höge und hat mir ein Angebot gemacht, das ich nicht ausschlagen konnte. "Lass uns ein Magazin nur über Smartphone-Fotografie machen!" hat er gesagt. ​"So richtig auf Papier?" fragte ich. "So richtig auf Papier." Verrückt.

Und weil es so verrückt klingt, habe ich sofort zugesagt. ...


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