Nach den Anschlägen in Würzburg und Ansbach sind die Meinungen in Deutschland gespalten. Auf der einen Seite: Angst, Misstrauen. Auf der anderen Seite: Aufrufe zur Besonnenheit, Warnungen vor einem Generalverdacht gegenüber Geflüchteten. So nimmt die Diskussion um die deutsche Flüchtlingspolitik unter dem Schock der Gewalttaten wieder an Fahrt auf. Eine Diskussion, geprägt von Einzeltätern, in der es vor allem um mehr Sicherheit und Abschiebegesetze geht. Wieder einmal taucht das Thema Integration auf, nachdem Gewalt und Spannungen aufgetreten sind. Wieder einmal punktuell. Die entscheidende Debatte darüber, was wir mit Integration überhaupt verstehen, was geleistet und gefordert werden kann und sollte, wird aber nicht geführt. Seit Jahrzehnten nicht - obwohl Deutschland längst Einwanderungsland ist. (1. August 2016)