In Sachsen wurde das Deutsche Rote Kreuz beauftragt, die Corona-Impfzentren aufzubauen. Dafür passende Hallen und Liegenschaften zu finden, sei eine Herausforderung, sagt Kai Kranich. Er ist der Pressesprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Sachsen.
Bis Mitte Dezember bleibt nur wenig Zeit, aber noch ist viel zu tun: "Wir sind manchmal tatsächlich noch in Vertragsverhandlungen, aber haben jetzt eigentlich für so ziemlich alle Landkreise die Objekte erkundet und ausgewählt."
Die Anforderungen an die Impfzentren sind hoch: Viel Platz, große Lagerkapazitäten und eine gute Verkehrsanbindung sind unabdingbar. Aber selbst wenn ein passender Ort gefunden und die Verträge unterzeichnet sind, braucht das DRK noch Personal.
Kai Kranich sagt: "Und deswegen suchen wir jetzt natürlich in Sachsen um die 300 Personen als hauptamtliche Unterstützung in den Impfzentren. [...] Das Impfen selbst wird natürlich von Ärzten übernommen. Wir suchen insbesondere Personal, welches im administrativen Bereich unterstützen kann. Im Check-In, in der Betreuung der Menschen vor Ort, deswegen ist medizinisches Vorwissen nicht erforderlich."
Neben den 13 Impfzentren plant das Land Sachsen noch mit 13 mobilen Impfteams, die zum Beispiel in Altersheimen die Impfungen übernehmen.
Ähnlich verfährt auch das Land Thüringen. Hier plane man allerdings mit 29 Impfstellen und zehn mobilen Impfzentren, schreibt die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen auf Anfrage von MDR AKTUELL. Beides werde bis zum 15. Dezember stehen.
Die Personalfrage löst Thüringen aber anders als Sachsen. Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen schreibt: "Wir suchen keine Mitarbeiter, sondern Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung und deren Personal, die zu Einsätzen in den Impfstellen bereit sind. Auf unseren diesbezüglichen Aufruf haben sich mehr als 500 KV-Mitglieder gemeldet. Damit können wir prima anfangen."
Auch im Sozialministerium in Sachsen-Anhalt herrscht Zuversicht, dass die Impfzentren bis zum 15. Dezember eingerichtet werden können. Gerade sei das Land mitten drin in den Vorbereitungen. In Sachsen-Anhalt sollen 14 Impfzentren entstehen, die durch mobile Impfteams ergänzt würden.
Scheinbar sind also alle drei mitteldeutschen Bundesländer im Zeitplan. Dass die ersten Impfungen nun wohl erst zum Jahreswechsel durchgeführt werden können, verschafft den Ländern dabei etwas Luft.