Die Technik funktioniert jetzt beim "Quizduell", das Show-Konzept noch immer nicht 

Nein, viel länger hätte man das nicht ertragen. Neun Tage nach dem Start von "Quizduell" lief in der ARD-Show noch immer nichts wie es sollte. Moderator Jörg Pilawa begann T-Shirts zu tragen, auf denen Dinge standen wie "APP-Warten" oder "APPlaus", bist man nicht mehr wusste, wen er damit verAPPeln wollte - sich selbst oder sein Publikum.

Doch bei der gestrigen Sendung sollte endlich alles klappen. "Die Chancen stehen gut, dass heute, am 21. Mai 2014 ab 18.00 Uhr, im 'Quizduell' vier Studiokandidaten gegen Team Deutschland, die Nutzer der 'Quizduell'- App, spielen können", verkündete die ARD selbstbewusst. "Ich bin fest davon überzeugt: Heute wird es klappen", sagte auch Pilawa zu Beginn der Sendung.

Als in der ersten Runde dann tatsächlich die Antworten der App-Nutzer im Studio eintrafen, explodierten vor der Kamera Wunderkerzen. Eine Musikkapelle zog durchs Studio und blies einen triumphierenden Marsch. "Die ganze Combo stand eineinhalb Wochen da hinten drin", scherzte Pilawa. Und in diesem Moment hatte das "Quizduell" die Sympathien voll und ganz auf seiner Seite.

Doch dann wurde schnell klar: Die Show war nun zwar interaktiv, aber immer noch stinklangweilig. Die Antworten von Team Deutschland ließen ewig auf sich warten. Außenschaltungen zu einem Beach Club in Hamburg sollten die Zeit verkürzen. Minutenlang sah man junge Mädchen - Hallo Zielgruppe! -, die sich über ihre Handys beugten und mitquizzten - was in etwa so spannend war, wie jemanden zu beobachten, der seine Steuererklärung macht.

Am meisten unterhielten wieder einmal die Pannen. Wenn nach einem Kameraschwenk Tontechniker überrascht aus dem Bild eilten oder Außenmoderatorin Linda Zervakis beim Small-Talk-Versuch mit Pilawa verweifelt "Ich hör nix! Ich hör nix!" rief, musste man gestehen: Am besten funktioniert das "Quizduell", wenn nichts funktioniert.