„Wir dürfen unsere Möglichkeiten nicht überschätzen" sagte Boris Ruge, Regionalbeauftragter im Auswärtigen Amt für Nah- und Mittelost und Maghreb, als er an diesem Abend vor 130 jungen Gästen in der Schwarzkopf-Stiftung über europäische Außenpolitik im Arabischen Raum sprach. Er betonte, dass Veränderungsprozesse nur nachhaltig seien, wenn sie von der unmittelbar betroffenen Bevölkerung angestoßen und getragen würden. Deutschland und die EU könnten und sollten daher Unterstützung anbieten und nicht eigene Wertevorstellungen aufdrängen. Kommunikationskanäle sollten deshalb auch mit unliebsamen Regimen und Akteuren, wie den Muslimbrüdern offen gehalten werden sollten.
Im Vortrag und der nachfolgenden ging es um eine gemeinsame europäische Außenpolitik, das Spannungsverhältnis zwischen der Förderung von Werten und Stabilität, um Flüchtlinge aus dem arabischen Raum und den Einsatz militärischer Gewalt.
Foto: Marc Darchinger