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Radikalisierung: Der Islam als Lifestyle

Als Philip Mohamed Al-Khazan in den 90er-Jahren zur Schule ging, spielten Menschen wie er im Unterricht kaum eine Rolle. In den Schulbüchern stand: Der Orient ist primär ein zerrüttetes Kriegsgebiet, in den Comics, die er las, spielten immer Weiße die Hauptrolle. Das Selbstbewusstsein des Jungen mit Wurzeln im Jemen und in Äthiopien sank, heute sagt der 34-Jährige: „Manchmal denke ich, ich habe einfach nur Glück gehabt, dass ich mich nicht radikalisiert habe."


Jetzt ist Al-Khazan Religionslehrer und Präventionsbeauftragter an der Stadteilschule Öjendorf und versucht, den Unterricht mehr der Lebenswirklichkeit seiner Schüler anzupassen. Etwa 80 bis 90 Prozent der Jugendlichen haben hier Migrationshintergrund, die meisten bezeichnen sich als gläubig. An der Schule kam es zu Vorfällen: Ein Mädchen bedrängte eine Mitschülerin, ein Kopftuch zu tragen, einige Schüler standen plötzlich am Wochenende in der Fußgängerzonen und verteilten Koranausgaben.


Ein Gespräch über den Islam als Lifestyle und neue Codes auf dem Schulhof

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