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Warum Trump auf Polen setzt - und Deutschland ignoriert

Blick nach oben: Präsident Donald Trump empfing seinen polnischen Amtskollegen Andrzej Duda mit einer symbolträchtigen Flugshow. | Quelle: AP

Der US-Präsident ist voll des Lobes für die nationalkonservative Regierung Polens. Mit seinem Amtskollegen zelebriert er die Freundschaft geradezu – und sticheln mit „Deals“ gegen Deutschland. Dahinter steckt ein Plan. 

Von Philipp Fritz und Daniel Friedrich Sturm

Donald und Melania Trump, der polnische Präsident Andrzej Duda und dessen Ehefrau Agata Kornhauser-Duda standen Mitte Juni im Garten des Weißen Hauses und starrten gen Himmel. Ein paar Minuten lang zog dort ein Kampfjet vom Typ F-35 rasant und hörbar seine Bahnen. Die Präsidentenpaare winkten dem Piloten zu.

Die Flugshow über dem Weißen Haus war ein Novum, bei der amerikanischen Luftwaffe kann man sich nicht daran erinnern, jemals zuvor ein solches Schauspiel zu Ehren eines ausländischen Gastes aufgeführt zu haben. Das Flugspektakel war so außergewöhnlich, dass sogar Passanten in den Straßen Washingtons stehen blieben, beunruhigt zum Himmel schauten, einige sich gar in Sicherheit brachten.

Donald Trump erwies seinem Gast aus Warschau eine besonders große, ja, einzigartige Ehre, so wie er Duda auch sonst ausgesprochen zuvorkommend behandelte. Dass Trump als Präsident stets Geschäftsmann geblieben ist, der gute „Deals“ zugunsten seines Landes vereinbaren will, wurde bei dem Treffen überaus deutlich. Trump demonstrierte, dass er mit Polen viel bessere Geschäfte machen kann als mit dem in seinen Augen widerspenstigen Deutschland. Für Angela Merkel jedenfalls fand er nie so viele nette Worte wie für den polnischen Präsidenten. Und das hat einen Grund. Die Vereinigten Staaten setzen strategisch auf Polen.


Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier als Plus-Text auf WELT. 

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