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Zum Glück hat Mama keinen Nintendo gekauft

NBA-2k-Profi Jannis Neumann

Fast hätte sie ihm seinen Wunsch ausgeschlagen, damals, vor acht Jahren. Fast hätte Jannis Neumanns Mutter Nein gesagt, als ihr 14-jähriger Sohn sie um eine Playstation 3 anbettelte. Sie hätte ihm lieber eine Wii gekauft, dieses andere Konsolendings mit den Bewegungssensoren. Da wäre er zumindest körperlich aktiv gewesen beim Zocken.

Der Junge aber blieb stur, ein Teenager eben, und schließlich gab Mama nach. "Zum Glück", sagt er rückblickend. Denn mit einer Wii wäre aus Neumann wohl kaum "JLB" geworden: Deutschlands einziger E-Sports-Profi im virtuellen Basketball.

"JLB", das steht für "Jannis liebt Basketball". Es ist das Kürzel, unter dem Neumann in der E-Sports-Community bekannt ist. Genauer gesagt in dem Teil der Szene, der NBA 2K spielt. Mit mehr als 80 Millionen verkauften Einheiten weltweit gehört die Basketballsimulation des Gaming-Unternehmens 2K Sports zu den erfolgreichsten Videospielreihen überhaupt. "In den USA ist 2K so beliebt wie Fifa in Deutschland", sagt Neumann. Er kann sich ein Urteil erlauben: Von April bis August hat er in Dallas gelebt und 32.000 Dollar verdient - als Dirk Nowitzkis virtueller Teamkollege. Neumann spielte...

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