Als im März mit nahezu allen öffentlichen Einrichtungen auch die Jugendzentren ihre Türen für Besucher schließen mussten, drängte sich für deren Pädagog*innen die Frage auf, wie sie trotz der Kontaktsperre mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt bleiben können. Schnell entstanden Idee und Umsetzung eines digitalen Jugendzentrums.
Spiele-Tipps, Chat und ein Sende-KanalAuf der Netz-Hauptseite der Jugendzentren Köln („JugZ") sind seitdem täglich neue Spiel- und Bastel-Tipps für jüngere Kinder abrufbar. Die älteren, die bereits soziale Medien nutzen, sind dazu eingeladen, Kontakt über den Online-Dienst „Discord" aufzunehmen, in dem die Jugendzentren mit einem weiteren Träger einen Server für Kölner Jugendliche betreiben. Dort können die Teenies untereinander in Gruppen chatten, per Videoschaltung reden oder sich direkt an Pädagog*innen wenden. Für private Gespräche wird dann allerdings meist ein direkter Anruf vereinbart.
Mehrstündiger StreamAls zweiter Schritt kam auch ein weiteres großes Projekt zum digitalen Jugendzentrum hinzu: Ein regelmäßiger mehrstündiger Stream auf dem Portal „Twitch". Von Montag bis Freitag wird seither zwischen 15 und 19 Uhr der Kanal des digitalen Jugendzentrums bespielt. Da aber auch kurz nach dem Start des Streams die Osterferien begonnen hatten, in denen ja immer noch das Kontaktverbot wirksam war, wurde die tägliche Online-Zeit um eine Stunde verlängert und auch auf die Wochenenden und Feiertage ausgeweitet.
Interaktive Chats mit BezugspersonenAus verschiedenen Einrichtungen bespielen Mitarbeiter den Kanal mit den unterschiedlichsten Einheiten. Regelmäßig montags zum Beispiel steht interaktives Spielen mit Marietheres Waschk aus dem Bauspielplatz auf dem Programm, die alle nur „MT" nennen. Andere beliebte Slots sind „Cizzah's freestyle Friday", in dem gerappt wird, Quizspiele und Zirkusangebote aus dem „Juze DachloW" und dem Kölner Jugendpark.
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