Jacinta Nandi ist Kolumnistin, Lesebühnenautorin und verstand sich lange als Vorzeigefeministin. Zurzeit ist sie Hausfrau. Und beides zu sein, Feministin und Hausfrau, das klingt für viele Menschen nach einem Widerspruch. Aber ist es das? Das fragt Jacinta Nandi in ihrem neuen Buch „Die schlechteste Hausfrau der Welt" (erschienen bei Edition Nautilus). Für die Familie kürzerzutreten, dafür entscheiden sich nach wie vor mehr Frauen als Männer. In jeder vierten Paarfamilie bleibt die Frau ganz zu Hause. Außerdem arbeiten nur 6,9 Prozent der erwerbstätigen Väter mit Kindern unter sechs Jahren in Teilzeit, aber rund zwei Drittel der Mütter. Nandi bezweifelt, dass es sich dabei immer um eine komplett freie Entscheidung handelt. Aus ihrer Sicht weigern sich viele Männer einfach, ihren Teil der Care-Arbeit zu übernehmen, und siedeln Aufgaben wie Putzen, Spielplatzbesuche oder die Betreuung kranker Kinder wie selbstverständlich im Verantwortungsbereich der Frau an. In ihrem neuen Buch erzählt sie deshalb mal wütend, mal derb und meistens sehr lustig, warum für sie das Thema Hausarbeit politisch ist...