"Gedankenspielerei: Sieht so die Zerspanung der Zukunft aus?" - diesen Titel wählte der Fachjournalist Nikolaus Fecht im Jahr 2001 für eine Glosse in der Fachzeitschrift "maschine + werkzeug". Nikolaus Fecht, von dem Leser und Leserinnen auch ab und zu auf "Technik und Wissen" lesen, versuchte also vor rund 19 Jahren einige Entwicklungen vorwegzunehmen. Erstaunlich, was er sich damals alles so ausdachte. Und erstaunlich, wo wir heute stehen. Ob es sich deckt? Lesen Sie selbst!
Die Redaktion von "Technik und Wissen" hat inhaltlich am Artikel nichts geändert und einzig ein paar Zwischentitel gesetzt zur besseren Übersicht.
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Was wäre wenn? Diese drei Ws bestimmen die Arbeit von Futurologen und Science-Fiction-Autoren. Weil auch Fachzeitschriften ab und an - jenseits des trockenen Alltagsgeschäftes - der Blick in die Zukunft lockt, hier eine Gedankenspielerei zur künftigen zerspanenden Produktion. Der rote Faden ist die Black-Box."Und sie zerspanen hier tatsächlich rund um die Uhr Werkstücke in allen Grössen aus allen Materialien - kann man denn so überhaupt Profit machen?", fragt neugierig Kurt Columna, Chefreporter des Boulevard-Blattes Technik-Bild. Wir befinden uns im Jahr 2021: Im Rahmen einer Vorpressekonferenz zur EMO Hannover besucht eine internationale Fachjournalistenschar CUT-TEC, einen der weltweit modernsten Job-Shops für Zerspanung im Ortsteil Gelsenkirchen von Ruhr-City, einem Zusammenschluss aller Ruhrgebietsstädte zu einer Mega-Metropole mit mittlerweile 13 Millionen Einwohnern.
Die Provokation erwidert grimmig Dr.-Ing. Yrina Schiffer, CUT-TEC-Chefin und Ururenkelin des Firmengründers: "Unser Betrieb besteht seit 1848 und ging seitdem nicht Pleite! Er hat als Zulieferer der Kohlegruben die Bergbaukrisen überlebt, als Job-Shop der Automobilindustrie Lopez überstanden und auch den E-Commerce-Poker um die weltweit besten Preise gewonnen."
"Die Werkzeugmaschine der Zukunft arbeitet als Black-Box""Worin liegt denn das Erfolgsgeheimnis?" hakt Dottore Giovanni Grappini von Italian Machine Tools nach. Die Firmenchefin erwidert: "Wir setzen von Anfang an, also seit zehn Jahren, auf die Black-Box-Technik." Während die meisten Fachjournalisten nicken, ruft der ratlose Chefreporter Columna über seinen intelligenten Anzug eine Definition aus dem Internet ab. Kurz darauf tönt in seinem Hörknopf im Ohr der elektronische Vorleser: "Es folgt ein Zitat aus dem Lexikon von maschine + werkzeug, 10/2010, Seite 3. "Die Werkzeugmaschine der Zukunft arbeitet als Black-Box. Sie steht irgendwo in der Ecke: Nur an einem Handhabungsroboter oder einem Förderband lässt sich die Black-Box von einer Klimaanlage unterscheiden.
Ersatzteile und Werkzeuge bestellen die Black-Boxes automatisch per Internet.
Bedient werden mehrere dieser Anlagen von Mitarbeitern, die elegant auf Rollschuhen mit abgasfreiem Elektro-Antrieb von Black-Box zu Black-Box eilen. Maschinenzustände rufen sie über eine Tastatur ab, die sich in dem Ärmel ihres intelligenten Anzugs befindet. Die Ergebnisse projiziert eine Datenbrille direkt auf die Augen oder "flüstert" ein elektronischer Vorleser ins Ohr. Wahlweise gibt es für das unfallfreie Fahren auch noch Bildschirme, die in die Ärmel integriert sind. Ersatzteile und Werkzeuge bestellen die Black-Boxes automatisch per Internet. Diese Teile kommen auf fahrerlosen Transportsystemen zu ihnen. Roboter entnehmen die Teile und bestücken die Maschinen damit oder reparieren sie."
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