Mit 17 schmeißt ihn sein Vater raus, weil er kifft. Heute baut Joe selbst Cannabis an - auf dem Erdbeerhof der Familie. Die Geschichte einer ungewöhnlichen Annäherung
Wäre er doch nur bei den Erdbeeren geblieben. Die , die Diebe, die Bundesopiumstelle und das viele, viele Geld - all das würde "Hanf-Joe" keine Sorgen bereiten, wenn er einfach nur Josef Bayer, der Erdbeerbauer, geblieben wäre.
Hanf-Joe ist 34 und nennt sich im Internet selbst so. Er weiß, dass sich das gut vermarktet: ein Oberfranke, der auf dem väterlichen Erdbeerhof legal Nutzhanf anbaut. Seine Kunden mögen das. Sie machen aus der Pflanze Öl, Kleidung, Gin, Cremes, Klamotten und Eis.
Es ist Ende März, der erste T-Shirt-Tag des Jahres. Hanf-Joe stampft aus der Tür des Bayer-Hofes, er trägt graue Jogginghosen, eine verspiegelte Ray Ban mit blauem Rand und Birkenstocks. Dazu eine Trucker Cap. Hinten mit Netz, vorne steht "Lone Wolf". In der einen Hand ein Becher von McDonald's, in der anderen ein dicker Joint. "Feuer?", fragt er.
Hanf-Joe ist seit 2017 Cannabis-Patient. Er darf in der Gras kaufen, auf Rezept, ganz legal. Seit er denken kann, leidet Joe unter dem Reizdarmsyndrom. Gras hilft gegen die Bauchkrämpfe. Den Joint wird er den ganzen Tag nicht aus der Hand legen. Es gab schließlich McDonald's zum Mittagessen.
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