Die Flüchtlinge, welche am Gelände der Caritas in Containern untergebracht werden sollen, sind noch nicht einmal angekommen, da entbrannte schon eine Diskussion.
Konkret geht es um ein Ansuchen um eine Subventionserhöhung des SC Lanzendorf, welches Gegenstand der letzten Gemeinderatssitzung am Donnerstag gewesen ist. Dabei stellte ÖVP-Gemeinderat Georg Foidl die Bedingung, dass der Sportclub „im Gegenzug die Flüchtlinge intensiv betreut". Diese Forderung stieß jedoch auf Widerstand, allen voran bei Fußballtrainer und FP-Gemeinderat Arthur Vrba. Abgesehen davon, dass die Flüchtlinge keinen Spielerpass bekämen, solange das Asylverfahren läuft, äußerte er in einer Wechselrede mit Foidl weitere Bedenken: „Die Kampfmannschaft ist ein Aushängeschild für Lanzendorf. Fünf Spieler haben wir selbst aufgebaut. Wer sagt mir, dass der Spieler nicht weg ist, wenn das Asylverfahren durchgeht? Dann hat er über Jahre einem Lanzendorfer den Platz weggenommen." Zustimmung erhielt er auch von SC-Obmann Peter Indrich.
Flüchtlinge brauchen Anschluss an BevölkerungFoidl hingegen betonte die Wichtigkeit, dass Flüchtlinge den Anschluss an die Bevölkerung finden: „Es geht nicht darum, eine neue Kampfmannschaft aufzustellen. Es reicht, wenn Flüchtlinge mittrainieren können." Die Antwort von Vrba erfolgte prompt: „40 Leute kann ich alleine nicht trainieren, außer Sie kommen mit!" Auch SP-Jugendgemeinderat Markus Schmeidl bezog Stellung: „Aktuell prüfen wir Konzepte und Ideen, das Jugendzentrum auszuweiten." Schließlich wurde dem Vorschlag von SP-Bürgermeister Peter Komarek zugestimmt. Man werde nach der Ankunft der Flüchtlinge erheben, wie viele überhaupt Fußball spielen möchten. Dann werde man sich um die Integration kümmern. Letztlich wurde die Subvention genehmigt.