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Krieg im Jemen: Das vergessene Leid im arabischen Armenhaus

Im Schatten des fürchterlichen und nie endenden Kriegs in Syrien, aus dessen Bürgerkrieg einer der Stellvertreterkrieg wurde, tobt ein weiterer Brandherd im Jemen, den die Welt vergessen hat, dessen Schicksal dem der Syrer ähnelt. Doch auch dort scheint ein Ende der Kämpfe nicht in Aussicht, vielmehr ist er dort noch weit weniger wahrscheinlich. Krieg ist keine Naturkatastrophe, es ist ein von Menschen stammendes Übel, eine humanitäre Tragödie. Und diese hat mehrere Gründe.

1. Kein Weg führt vorbei: Am Roten Meer neben Saudi-Arabien

Dass das Schicksal und Leid der syrischen Menschen, der geflüchteten insbesondere uns erreicht, liegt von allem an den Botschaftern des Krieges, zu denen viele Geflüchtete - allen voran die Kinder - geworden sind.


Das Gebiet Syriens erstreckt sich im Nahen Osten von der Türkei hin bis zum Irak, von Israel und Palästina bis hin zu Jordanien. All diese Nachbarstaaten nahmen im Laufe der Zeit des Bürgerkriegs viele Millionen Menschen auf, der Libanon alleine vier!


Den Menschen im Jemen allerdings bleibt jede Gelegenheit zur Flucht verwehrt. Ihr Land liegt im Süden des absolutistischen saudischen Königreiches, das seine Solidarität mit den arabischen Glaubensbrüdern auf seine ganz eigene Art auslegt. Im Osten findet sich der Oman, im Westen des Landes das Rote Meer und dahinter Eritrea und Somalia - keine Orte mit einer wirklichen Perspektive für die Zukunft.



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