Das Soloalbum des Produzenten und Musikers Sanford Parker, der beim Black Metal von etwa Nachtmystium ebenso seine Finger im Spiel hatte wie bei unzähligen Doom- und Noise-Bands von Minsk bis Buried At Sea, lässt sich leicht an eigenen Vorgaben messen. Wem das noch nicht reicht, der kann einfach die vielen Referenzen und Atmosphären zu Rate ziehen, die das Label und die Promo heraufbeschwören: zwischen Dark Ambient und avantgardistischem Elektro liege Lash Back, heißt es da. In Wahrheit ist die Platte vor allem eines nicht: atmosphärisch oder düster. Es knallt auf Länge von sechs Songs andauernd, ohne dass man wüsste warum. Parker wäre gerne detailreich und würde zum Hinhören verleiten, haut aber einfach nur unablässig auf die Zwölf.
Es ist einfach unangenehm.Man könnte es durchaus als nette Abwechslung lesen, dass es bei Sanford Parker einen Beat mit Punch gibt. Die Überraschung hält jedoch nur eine knappe Minute, bis sich Parker mit den sägenden Gitarren in schlimmster Nähe zur Neuen Deutschen Härte für die anfängliche Sympathie revanchiert. Mit zwei Worten: absolut nervtötend. Was im Waschzettel allen Ernstes in die Nähe des Frankfurter Labels Mille Plateaux gerückt wird ist in Wahrheit: eintönig, unausgearbeitet, etwas für den EBM-Floor. Überhaupt, schlimm geraten ist der Sound, mit viel Hall und einem permanenten metallischen Schleifen. Es ist einfach unangenehm. Und damit gerät die Musik zum Anti-Ambient, nichts lässt ein Versinken oder Verweilen zu. Bessere Vergleiche: Kirmeszelt, Gabber aus den 90ern und so fort.