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Anika Niederwieser, Thüringer HC - HBF Supercup 2016: THC-HCL

Der aktuell auf dem dritten Platz in der Bundesliga stehende Thüringer HC musste am heutigen Samstag in der Gruppe A der Champions League bei Metz Handball in Frankreich antreten. Dabei erwiesen sich die Französinnen als harte Gegnerinnen, das Team von Trainer Herbert Müller unterlag beim französischen Meister mit 18:25 (10:11). Auch wenn der THC sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit einen couragierten Auftritt zeigte, reichte es nicht für etwas Zählbares. Zu viele verlorene Zweikämpfe und Fehlwürfe sorgten für die Niederlage. Beste Werferin für Thüringen war Anika Niederwieser mit vier Toren, auf Seiten von Metz Handball trafen sowohl die deutsche Nationalspielerin Xenia Smits als auch Ana Gros am häufigsten (jeweils 6 Tore).


Die Thüringerinnen begannen nervös. Den ersten Wurf nahm sich die Französin im Dienste des Thüringer HC, Manon Houette. Aber sie scheiterte an ihrer Landsfrau Laura Glauser, die einen wirklich guten Tag erwischt zu haben schien. Es dauerte aber nicht lange und die ersten Wurfversuche der Thüringerinnen landeten hinter Glauser im Netz: Anika Niederwieser erzielte das erste Tor für Thüringen. Sie scheiterte aber beim zweiten Versuch wieder an der starken Torfrau des Gegners. Katrin Engel sorgte in der sechsten Minute dennoch für die erste Führung des THC, sie verwandelte einen Wurf aus dem Rückraum über den Innenblock der Französinnen zum 2:3. 

Die Spielerinnen von Trainer Herbert Müller nutzen diese erste Führung um ein wenig Schwung zu holen. Jana Krause parierte in der achten Minute einen Siebenmeter von Ana Gros, musste sich im folgenden Angriff aber Camille Aoustin geschlagen geben, welche die Chance nutze einen Heber von Linksaußen zum 3:3-Ausgleich zu verwandeln. Der parierte Siebenmeter von Krause schien im folgenden aber in den Köpfen der Französinnen festzustecken, denn Zaadi Deuna setzte in der dreizehnten Minute den nächsten Siebenmeter für Metz an die Latte. 

Noch gut drei Minuten hielt der Thüringer HC danach bei den Französinnen mit, doch nach acht torlosen Minuten für den THC war Metz dann wenig später beim 10:6 auf vier Tore davongezogen. Der THC hatte in dieser Phase große Probleme mit der offensiven Deckung der Gastgeberinnen. Dazu kam eine Schrecksekunde für Thüringen: Kreisläuferin und Nationalspielerin Meike Schmelzer musste auf der Bank behandelt werden - nach einigen Minuten konnte sie aber weiterspielen. 

Die für Thüringen torlosen Minuten endeten durch Kerstin Wohlbold, sie traf in der 23. Spielminute zum 10:7. Die Spielmacherin des THC war nach überstandener Angina ins Team zurückgekehrt und führte Minute an klug Regie. Nach zwei individuellen Fehlern auf Seiten von Metz und den damit verbundenen Ballverlusten konnte der THC sich auf 11:9 durch Manon Houette herankämpfen. 

In der 28. Spielminute bekam Engel einen Siebenmeter zugesprochen, doch sie setzte den Wurfversuch durch die Beine von Torhüterin Laura Glauser an die Latte des Tors. Iveta Luzumova konnte in der 29. Spielminute dann aber auf 11:10 verkürzen. Niederwieser hatte nach einem Fehlwurf von Zaadi Deuna noch die Chance zum Ausgleich, aber sie scheiterte an der starken Glauser im Tor von Metz. Somit ging es beim Stand von 11:10 in die Halbzeit. 

Die zweite Halbzeit begann sehr stark für Metz. Nach einem sehenswerten Schlagwurf von Deuna traf Wohlbold zwar zum erneuten Anschluss für den THC, doch Metz konnte sich durch zwei schnelle Tore von Ana Gros und Smits wieder absetzen. Meike Schmelzer scheiterte hingegen auf der Gegenseite nach einem schönen Anspiel von Anika Niederwieser vom Kreis an Glauser im Tor. 

Beim Stand von 14:11 in der 37. Spielminute bekam Aoustin einen Siebenmeter zugesprochen, den die nun um Tor stehende Dinah Eckerle ähnlich stark wie Jana Krause parierte. Eckerle entwickelte sich in der Folge zum sicheren Rückhalt ihrer Mannschaft, sie konnte erst durch Aoustin überwunden werden, als diese allein einen Konter lief. Die Niederländerin Aouk Van de Wiel zeigte ihr Können aus dem Rückraum und erzielte zwei Treffer in Folge für den THC: den Treffer zum 15:13 in der 39. Spielminute und den Treffer zum 16:14 in der 42. Spielminute. 

In der 45. Minute nahm Herbert Müller eine Auszeit, gab dabei die Ansage, dass seine Spielerinnen nicht nur in der Abwehr sondern auch im Angriff mehr Zweikämpfe gewinnen mussten. Die Auszeit zeigte aber wenig Wirkung, nach drei Fehlwürfen von Niederwieser konnte Metz auf 20:15 davonziehen und neun Minuten vor dem Ende eine vorentscheidende Weiche stellen. 

Die verbleibenden Minuten spielte Metz HB clever herunter, sie erhöhten und verwalteten ihre Fünf-Tore-Führung. Fünf Minuten vor dem Ende stand es 22:16, eine Vorsprung, der von Thüringen nicht mehr eingeholt werden konnte. Beim Stand von 23:17 nahm Mayonnade noch eine Auszeit für Metz, das am Ende einen 25:18-Erfolg feierte. 

Damit muss der THC sich das erste Mal in dieser Champions League Saison geschlagen geben. Mit 2:2 Punkten und einem Torverhältnis von 42:41 rutschen die Thüringerinnen vom ersten Tabellenplatz nun auf Platz drei ab. Metz steht wegen des besseren Torverhältnisses von 44:39 nun auf Platz eins. Am 30. Oktober haben die Spielerinnen vom Thüringer HC wieder die Chance in der Champions League zu punkten. Sie empfangen im Heimspiel ZRK Buducnost aus Montenegro. 

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