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Glen Hansard in Hamburg: Dieser Mann ist der Knaller!

Glen Hansard (49) holte das Beste raus aus der Elphi-Atmosphäre. (Foto: Jazzarchiv)

„Der Mann ist der Knaller“, ruft ein älterer Herr beim Verlassen des Saals seiner Begleitung begeistert zu. Und damit ist auch schon alles gesagt über diesen Abend.


Glen Hansard ist der Knaller, absolut. Seltsam eigentlich, dass das nicht längst jeder weiß. Schließlich ist der Ire seit Anfang der 90er irgendwie immer da, sang und spielte im Kino-Hit „Die Commitments", tourte solo und mit seiner Band The Frames - und holte 2008 mit „Falling Slowly" einen Oscar für den besten Filmsong.

Natürlich spielt er das Lied auch am Freitagabend in der Elbphilharmonie, irgendwann in der Mitte des Sets. Der ganze Saal singt mit, alle stehen, der Applaus und der Jubel danach sind ohrenbetäubend (wie eigentlich ständig in den knapp zweieinhalb Stunden).

„Wir hatten Angst vor diesem Abend", sagt Glen Hansard und jeder in seiner neunköpfigen Band scheint zu nicken. „Wir hatten so viel über den Saal und die Atmosphäre gehört, dass wir dachten, dem vielleicht nicht gerecht werden zu können. Aber es ist perfekt - it feels like home."

Der 48-Jährige holt das Beste aus dem Raum, singt immer wieder auch unverstärkt, dreht sich nach hinten und zu den Seiten und schenkt jedem im Saal seine Aufmerksamkeit. Auch seine Musiker lässt er scheinen.

Glen Hansard ist der Größte in den kleinen Momenten, beherrscht aber auch die ganz großen. Knallertyp.

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