Eintracht Frankfurt droht ein Zuschauer-Ausschluss im Viertelfinale der
Europa League. Wegen Pyro. Ein Kommentar von Nadine Peter.
Die Eintracht steht im Viertelfinale der
Europa League! Verdienter 1:0-Sieg bei Inter Mailand! Noch keine einzige
Niederlage in 2019! Eintracht-Fans verwandeln San Siro in Hexenkessel!
Seit zwölf Spielen ungeschlagen! All diese positiven Schlagzeilen hätten
über diesem Beitrag stehen können. Jedoch musste dieser Kommentar
leider mit einer anderen Überschrift versehen werden. Denn eine Hand
voll unbelehrbarer Idioten unter den sogenannten „Fans“ der SGE
zündelten am Donnerstagabend in Mailand wieder mit Pyrotechnik, warf
Leuchtraketen sogar in einen benachbarten Block und aufs Spielfeld. Ein
dummes, nicht tolerierbares und egoistisches Verhalten.
Denn der Rest der 13.500 Frankfurter Anhänger
verhielt sich absolut vorbildlich und gab mit lautstarken
Anfeuerungsrufen dem Team schon vor Anpfiff das Gefühl, ein Heimspiel zu
haben. Eine Einmaligkeit in der Europa League, sowohl zahlen- als auch
stimmungsmäßig.
Doch damit wird in der nächsten Runde des
internationalen Wettbewerbes wohl erstmal Schluss sein. Die Eintracht
war aufgrund mehrer Pyro-Vergehen von der Uefa bereits vorbestraft und
auf Bewährung. In dem letzten Urteil im Januar hat der Verband klar
gemacht, dass ein erneuter Verstoß mit einem Zuschauer-Ausschluss
geahndet wird. Dieser wird nun zu 99 Prozent Unschuldige treffen. Im
Fan-Lager war klar untereinander vereinbart , dass es keinerlei
Zündeleien rund um die Partie geben darf. Deshalb reagierte die Mehrheit
auch mit Pfiffen auf den Pyro-Unsinn. Und mit „Ihr wollt Eintracht
Frankfurt sein?“-Sprechchören.
Das wird am Ende aber alles nichts helfen. Der Uefa bleibt nichts
anderes übrig, als die angedrohten Sanktionen durchzuführen und damit
die unschuldige Mehrheit wegen der Dummheit einer kleinen Minderheit zu
bestrafen. Sportlich steht der Eintracht auf internationaler Bühne ein
weiteres rauschendes Fest bevor. Leider werden die Fans dann nicht dabei
sein dürfen.
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