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Eintracht-Fans droht Totalverlust

Kunden der Justpay-Karten müssen nun abwarten. Bild © Imago

Neue Entwicklung in der Causa der "Just Pay"-Bezahlkarten im Frankfurter Stadion. Die Betreiberfirma Payment Solution teilte am Mittwoch mit, dass man beim letzten Eintracht-Heimspiel die Karten weder zurückgeben noch mit ihnen bezahlen kann.


Jetzt wird es für die Fans der Frankfurter Eintracht richtig ärgerlich. Ein Großteil der Anhänger, die regelmäßig zu den Heimspielen ihres Clubs gehen, ist in Besitz einer "Just Pay"-Bezahlkarte. Schließlich kann man auf dem Stadiongelände ausschließlich mit dieser Essen und Getränke erwerben. Seit die Betreiberfirma dieser Chipkarten, Payment Solution, vergangene Woche Insolvenz angemeldet hat, herrscht Ungewissheit darüber, wie und ob Karteninhaber das Guthaben, das noch auf den Karten ist, zurückbekommen.


"Barzahlung ist kein Problem"

Am Mittwoch ließ Payment Solution nun verlauten, dass es nicht möglich ist, mit den Karten beim letzten Heimspiel gegen RB Leipzig zu bezahlen. Außerdem könnten die Karten nicht zurückgegeben werden. Heißt: Es kann am letzten Spieltag nur bar gezahlt werden. "Das ist kein Problem, dazu sind wir technisch und operativ in der Lage", sagte Stadion-Geschäftsführer Patrik Meyer am Mittwoch dem hr-sport. Bei Konzerten und anderen Veranstaltungen in der Arena werde dies bereits erfolgreich praktiziert.


Über 500.000 Euro auf den Chipkarten

Ein Problem ist es allerdings, dass die Karten nicht zurückgegeben werden können und die Kunden entsprechend ihr Guthaben, das noch auf den Chipkarten schlummert, erst einmal nicht zurückbekommen. Schließlich sind noch rund 60.000 bis 70.000 dieser Karten mit durchschnittlich acht Euro Guthaben unter den Eintracht-Fans im Umlauf. Das macht eine Gesamtsumme von über einer halben Millionen Euro.


Eine abschließende Entscheidung über die Behandlung der bestehenden Guthaben auf den Karten kann voraussichtlich erst im Juli getroffen werden. Payment Solution hofft darauf, dass eine andere Firma die Geschäfte und entsprechend auch die Guthaben der Kunden übernimmt.

Probleme schon beim letzten Heimspiel

Beim vergangenen Eintracht-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg ahnten viele Fans, dass es durch die Insolvenz zu Problemen mit dem Bezahlsystem kommt und wollten sich ihr Geld auszahlen lassen. Doch nach der Pause ging das nicht mehr, weil zu viele Leute auf einmal ihr Guthaben zurückhaben wollten und der Betreiberfirma schlichtweg das Geld ausging.

Daher verwies Payment Solution auf seine Homepage und stellte dort eine Anleitung bereit, wie man seine Chipkarte einsenden kann. Doch das bringt nun auch nichts mehr. "Bei Karten, die auf dem Postweg eingesendet werden, kann bis auf weiteres eine Auszahlung des Guthabens nicht erfolgen", heißt es in der Pressemitteilung. Payment Solution schickt diese Karten auch nicht an die Besitzer zurück, sondern behält sie ein. Für Karteninhaber heißt es nun also abwarten.


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