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Kovacs sportliche Bilanz: Die Eintracht muss bis zum Saisonstart noch hart arbeiten

Die USA-Reise von Eintracht Frankfurt ist seit Mittwochmorgen schon wieder Geschichte. Um kurz vor sechs Uhr sollte das Team in Frankfurt landen. Trainer Niko Kovac zieht eine positive Bilanz, weiß aber auch, woran bis zum Saisonstart noch ordentlich gearbeitet werden muss.

Es waren knapp zwei intensive, aber auch zwei abwechslungsreiche Wochen in den USA für die Frankfurter Eintracht. Keeper Lukas Hradecky gab am Ende der 13-tägigen Reise zu, sich in die USA verliebt zu haben. Und auch Timothy Chandler schwärmte: „Wir hatten eine tolle Zeit." War man sich vor dieser Tour teils unsicher, ob sie unter sportlichen Gesichtspunkten richtig und sinnvoll ist, zieht Eintracht-Trainer Niko Kovac am Ende des Trainingslagers ein positives Fazit. Obwohl die drei Tests gegen Seattle (1:1), San José (1:4) und Columbus (0:1) weder von den Ergebnissen noch vom Spielerischen her berauschend waren. „Wenn wir die drei Testspiele als Grundlage nehmen, dann waren wir nicht erfolgreich. Das ist richtig", bestätigt Kovac, fügt jedoch ergänzend an: „Aber die Spiele waren für uns absolut sekundär. Wir haben viel und hart gearbeitet und unser Programm durchgezogen. Die Mannschaft hat gut mitgezogen." Seine Spieler wären nach den intensiven Trainingseinheiten in Kopf und Beinen einfach müde gewesen.


Der Trainer sagt, dass er schon „viele gute Sachen" gesehen habe. „Aber es gibt auch einige Dinge, an denen wir noch arbeiten müssen und werden. Offensiv war es bislang aufgrund der schweren Beine schwierig. Aber das bekommen wir noch hin. Wenn die Saison losgeht, werden wir in allen Bereichen des Fußballs parat sein." Was jetzt schon hervorragend funktioniert ist die Mannschaft als solche. Auf und neben dem Trainingsplatz scheinen sich alle gut miteinander zu verstehen. Es wurde viel gelacht und nach den Einheiten etwas Unfug gemacht. „Das Team funktioniert miteinander schon außerordentlich gut. Die Neuen haben sich sehr schnell integriert", befand der Trainer.


Erfahrenere Spieler wie Jonathan de Guzman oder Gelson Fernandes hätten zudem in der Kabine das „Heft des Handelns" übernommen und würden so den jungen Spielern helfen, „schneller an die erste Mannschaft heranzukommen." Doch in den USA fehlte gleich eine ganze Handvoll potenzieller Stammspieler. Mijat Gacinovic, Marco Fabián, Aymen Barkok und Carlos Salcedo waren entweder aufgrund von Verletzungen (Salcedo) oder Nationalmannschaftsverpflichtungen nicht mit dabei. Bis Ende dieser Woche werden alle zurück in Frankfurt erwartet. Und trotz noch längerer Verletzungspause überlegt Kovac, Neuzugang Salcedo mit ins zweite Trainingslager nach Gais in Südtirol, das kommenden Montag beginnt, mitzunehmen. „Er hatte noch gar keinen Kontakt zum Team. Für die Integration wäre es gut, wenn er mitkäme", so der Coach. Für Marc Stendera gilt das Gleiche. Der Mittelfeldspieler war bereits am vergangenen Sonntag mit einer ausgekugelten Schulter nach Hause gereist. Inzwischen ist klar, dass er nicht operiert werden muss und mit einer zweiwöchigen Trainingspause davonkommt.


In Gais möchte Kovac den Trainingsschwerpunkt etwas verlagern. Wurde bislang am intensivsten an der Physis und der Kondition gearbeitet, wird in Südtirol der Fokus auf die Spritzigkeit gelegt werden. „Wir haben an der Körperlichkeit bereits viel gearbeitet. Jetzt werden die Läufe von den Umfängen her etwas reduziert. Wir sind durch die langen Läufe relativ träge unterwegs. Jetzt muss die Spritzigkeit kommen", hat der Coach einen genauen Plan vor Augen.


Direkt nach der Landung in Frankfurt am frühen Mittwochmorgen wollte Kovac seine Mannen direkt zu einem „leichten Training" an die Arena im Stadtwald bitten, „damit die Jungs sich schnell wieder an das Sonnenlicht gewöhnen". Danach gönnt der Trainer ihnen zwei Tage Pause, bevor es dann am Samstag auf heimischem Rasen weitergeht.


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