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Eintracht-Coach Kovac: So fällt sein Fazit zum Trainingslager in San Diego aus

Seit gut zwei Wochen lässt Eintracht-Coach Niko Kovac sein Team für die kommenden Saison schwitzen. Das Trainingslager in den USA neigt sich inzwischen schon wieder dem Ende entgegen. Zeit für den Trainer, über den Stand der Dinge und die weitere Kaderplanung zu sprechen.


Niko Kovac über...


...die ersten zwei Vorbereitungswochen: „Wir sind schon fast zwei Wochen im Training. Die Mannschaft ist täglich richtig gut bei der Sache. Ich bin überrascht mit welcher Intensität und Freude sie das durchziehen. Dieser Trip scheint am Anfang vielleicht nicht ganz treffend gewesen zu sein. Aber ich muss sagen, das ist genau der richtig Ort, wo wir richtig gut arbeiten können."


...den Stand der Vorbereitung: „Man kann sich im Leben immer verbessern. Es gibt kein Optimum. Man kann nicht sagen, dass man die perfekte Mannschaft hat. Wir versuchen, uns tagtäglich in allen Bereichen zu verbessern. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr sind wir jetzt schon, was die Physis anbetrifft, auf einem ganz anderen Level. Die Ausgangsposition in diesem Jahr war eine sehr viel bessere. Das gilt auch im technisch-taktischen Bereich. Wir sind zwar noch nicht dort, wo andere Mannschaften sind. Aber daher arbeiten wir fleißig."


...den bisherigen Verlauf des USA-Trainingslagers: „Keiner wusste genau, was uns erwartet. Wir machen aber das beste draus. Wir haben zwei, drei Tage gebraucht, bis wir uns an das Wetter und an die Zeitverschiebung gewöhnt hatten. Aber die Jungs sind wirklich von Tag eins an voll bei der Sache. Das wäre in Deutschland sicherlich nicht anders gewesen. Von daher ist das für uns hier ein Volltreffer."


...die voranschreitende Internationalisierung: „Das ist was Schönes. Es ist aber natürlich auch immer ein Zwiespalt. Man muss sportlich aktiv und erfolgreich sein. Aber als Club muss man sich auch anderen Märkten öffnen. Wir machen das. Das gehört zum Business inzwischen dazu. Wir machen das Beste draus. Meine beiden Chefs (Axel Hellmann und Fredi Bobic) wissen, was sie in dem Bereich tun."


...den wahrscheinlichen Wechsel von Bastian Oczipka: „Es ist nie das schönste Gefühl, wenn uns ein Spieler verlässt. Zumal Basti ein sehr wichtiger Spieler war. Aber das gehört dazu. Das ist im Fußball so. Basti hat den Wunsch geäußert, sich zu verändern. Es gibt viele Faktoren, die bei der Entscheidung dann eine Rolle gespielt haben. Wir sind dem Spieler dann entgegen gekommen. Für einen Club ist es auch eine schwierige Situation, wenn man einen Spieler in so einem Fall hält und am Ende ablösefrei gehen lässt. Dann hat man keine Chance, sich weiterzuentwickeln. Daher mussten wir das tun.Oczipka hat sich nichts zuschulden kommen lassen in den letzten Jahren. Er hat eine super letzte Saison gespielt. Deswegen ist er bei Schalke in den Fokus geraten. Noch ist nicht alles fix. Aber wenn es dann so sein sollte, wünschen wir ihm alles Gute."


...einen Ersatz für Oczipka: „Wir haben auf der linken Seite jetzt natürlich eine Lücke. Wobei ich sagen muss, dass wir mit Taleb Tawatha einen Spieler haben, der schon im vergangenen Jahr gezeigt hat, wie wichtig er für uns ist. Er hat hier im Trainingslager sehr gute Ansätze gezeigt. Aber wir müssen auf dieser Postion etwas tun. Und würden niemanden gehen lassen, wenn wir nicht schon jemand anderen im Auge hätten. Beides ist jedoch noch nicht fix - weder der Wechsel von Oczipka noch der neue Linksverteidiger, sodass Basti erst gehen darf, wenn die andere Sache fix ist."


...mögliche weitere Transfers: „Wir müssen immer mal wieder schauen, was im Markt möglich ist. Jetzt im Moment sind wir am Sondieren. Es kann sein, dass noch etwas passiert. Aber das machen wir davon abhängig, dass alles stimmt. Sowohl die sportliche Perspektive, aber auch die finanziellen Möglichkeiten. Wenn das alles zusammenkommt, werden wir nochmal aktiv. Wenn nicht, dann nicht."


...die kommende Saison: „Grundsätzlich bin ich ein positiver und optimistischer Mensch. Aber ich in auch Realist. Ich weiß auch, dass der notwendige Umbruch seine Zeit braucht. Wir arbeiten tagtäglich daran. Eine Prognose abzugeben, ist schwierig. Wir werden von Spiel zu Spiel denken. Dann werden wir schauen, wo die Reise hingeht. Aber optimistisch ist jeder - und insbesondere ich. Wir müssen das als Team lösen. Das war letztes Jahr unsere Stärke und das werden wir in diesem Jahr auch wieder schaffen."


...die Neuzugänge im Team: „Die Neuen integrieren sich außerordentlich schnell. Es gibt eigentlich keine ‚Neuen'. Die sind so schnell in die Mannschaft aufgenommen worden. Das ist schön und zeigt, das der Charakter der Mannschaft stimmt und die Jungs untereinander sehr gefühlvoll miteinander umgehen. Das wird für uns der Schlüssel sein."

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