0 subscriptions and 0 subscribers
Article

Bei Hrgota soll der Knoten platzen: Endlich wieder mehr Tore

In der vergangenen Saison wollte der Ball irgendwann einfach nicht mehr ins Tor. Eintracht-Stürmer Branimir Hrgota verspricht Besserung – denn die Konkurrenz im Angriff ist durch die Verpflichtung von Luka Jovic und Sébastien Haller größer geworden.

In der Rückrunde der letzten Saison wurde Branimir Hrgota zum Sinnbild der sportlichen Durststrecke, die die Eintracht hatte. Der Stürmer traf einfach das Tor nicht mehr. Und dabei war es nicht so, dass der Schwede keine Chancen hatte. Davon gab es reichlich. Aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Da konnten Hrgota und seine Stürmerkollegen, machen was sie wollten.


Doch es war Hrgota der von Fans und Medien am meisten Kritik abbekam. Diese ließ ihn nicht unberührt, aber er wusste mit ihr umzugehen. „Ich nehme mir die Kritik zu Herzen und will besser werden. Aber man darf nicht vergessen, dass es nur einen Spieler in der letzten Saison gab, der mehr Tore gemacht hat als ich", sagt er selbstbewusst und fügt an: „So viel Kritik war nicht ganz fair." Dennoch hat er auch daraus etwas Positives gezogen. „Es gibt Motivation, wenn man etwas Schlechtes liest. Aber wie sagt man so schön: 'Man ist nie so gut, wie die Zeitung schreibt, wenn man gut war und nie so schlecht, wie die Zeitung schreibt, wenn man schlecht war", sagt er schmunzelnd und will nun in der kommenden Spielzeit wieder voll angreifen und „versuchen, mehr Tor zu machen."


Neue Konkurrenz

Das wollen auch die beiden Neuzugänge im Sturm Luka Jovic und Sébastien Haller. Mit ihnen hat Hrgota nun zwei starke Konkurrenten im Kampf um einen Stammplatz im Frankfurter Angriff bekommen. Doch der 24-Jährige bleibt entspannt: „Bis jetzt hatten wir immer gute Konkurrenz. Das ist schon immer so und auch gut so. Das soll so sein." Selbstverständlich gebe er in jedem Training und in jedem Testspiel während der Vorbereitung immer sein Bestes: „Und dann sehen wir, wer am Ende spielt."


Von allzu verbissenem Konkurrenzkampf keine Spur. Im Gegenteil. Mit Haller verstehe er sich gut und versuche ihm dabei zu helfen, sich gut in die neue Mannschaft einzufinden. Zudem lobt der Schwede die Stärken des französischen Stürmers: „Er ist größer und kräftiger als ich es bin. Ich finde es gut, dass wir einen Spieler haben, der die Bälle vorne sichern und in die Zweikämpfe gehen kann." Vielleicht ist Hrgota auch deswegen so entspannt, weil er nicht nur um die Stärken seiner Konkurrenten weiß, sondern auch um die eigenen. An erster Stelle wäre hierbei das Stichwort Flexibilität zu nennen. „Für mich ist es kein Problem, links, rechts oder ganz vorne zu spielen. Ich glaube, ich bin auf vielen Positionen einsetzbar", betont der Linksfuß.


Tennis gegen Hradecky

Definitiv nicht seine Position ist die des linken Verteidigers. Dort wäre jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach bald wieder ein Platz frei. Bekanntlich liebäugelt Bastian Oczipka mit einem Wechsel zu Schalke 04. Hrgota meint, dass ein Abgang von ihm ein Verlust für die Mannschaft wäre. „Basti ist hier Stammspieler und hilft vielen mit seiner Erfahrung. Er ist ein wichtiger Spieler für uns", unterstreicht er.


Am vergangenen Freitag versuchte sich Hrgota beim Ausflug zu den Seattle Seahawks im American Football. Auf der Anlage, wo die Frankfurter in Chula Vista untergebracht sind und die den Olympiastützpunkt der US-Amerikaner beheimatet, befinden sich Sportstätten sämtlicher Sportarten. Direkt neben dem Trainingsplatz der Eintracht ist beispielsweise ein Gelände für BMX-Fahrer. Für Hrgota und Co. wäre es also die Gelegenheit, mal eine ganz andere Disziplin auszuprobieren. Doch der Stürmer gibt sich hier eher vorsichtig zurückhaltend. „Vielleicht spiele ich mal ein bisschen Tennis. Lukas Hradecky hat mich schon zu einem Match herausgefordert. Aber er sagt, er ist wirklich gut", lacht er.


Original