Die Blog-Plattform Medium.com hat heute den stillen Launch vollzogen. Die Plattform, die vor über einem Jahr von Twitter-Mitgründer Evan Williams vorgestellt wurde, öffnet für jeden Interessierten: ein Twitter-Account ist allerdings weiterhin Pflicht. Wer bereits bei Twitter registriert ist, kann sich jetzt auch ohne Einladung im Blog-Netzwerk Medium anmelden. Bisher lief das neue Angebot in der geschlossenen Betaphase. Damit ist es jetzt vorbei. Anmelden kann sich jeder, der sich mit seinem Twitter-Alter-Ego über einen der Webbrowser Chrome, Firefox oder Safari einloggt und zusätzlich eine E-Mail-Adresse zum Verifizieren hinterlässt.
Der Medium-Account wird anhand der Twitter-Einstellungen innerhalb von Sekunden erstellt.
Nach der E-Mail-Freigabe kann es dann losgehen. Kernstück ist ein sehr einfaches Content-Management-System, das nahezu selbsterklärend ist. Allerdings steht Medium aktuell nur mit einer englischsprachigen Nutzeroberfläche zur Verfügung, was vielleicht für den einen oder anderen eine Hürde ist.
Ansonsten legt man einfach los mit dem Schreiben und muss sich nicht um Grundeinstellungen wie Blog-Name etc. kümmern, wie es andere Plattformen wie tumblr oder Blogger vorsehen. Bei Medium geht es um das Publizieren und das in möglichst einfachen Schritten. Zu sagen, Medium sei so einfach zu bedienen wie Twitter, trifft es wahrscheinlich sogar am besten.
Der Web-Editor ist kinderleicht zu bedienen. Foto-Upload läuft per Drag & Drop. Es gibt ein Statistiktool und eine Bookmark-Funktion. Man kann seine Beiträge mit seinem Google+ Konto verbinden um die Google Authorship Info zu hinterlegen.
Einige Feature von Medium.com kennt man so noch von keinem anderen Angebot. Beispielsweise kann man Kommentare zu einzelnen Textpassagen hinterlassen, und nicht wie üblich zum gesamten Text. Dargestellt wird das durch eine Anmerkungs-Funktion die mit einem kleinem Plus (+) neben dem Text aufrufbar ist und an die Kommentare in Google Drive erinnert. Eine Zahl dokumentiert dann, wie viele Kommentare es zu dem Abschnitt gibt. Per Klick auf die Zahl kann man die Kommentare anzeigen lassen.
Medium ist kostenlos. Ob das so in Zukunft bleibt, oder ab Pro-Features dazukommen muss man abwarten.
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