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Springquelle der Bitcoins

Island ist dank niedriger Strompreise die Hochburg für Bitcoin-Miner geworden, die Kryptowährungen erzeugen. Dafür werden sie bald mehr Energie verbrauchen als alle Haushalte im Land zusammen. Wie funktioniert Bitcoin-Mining eigentlich?

In Island siedeln sich immer mehr Unternehmen und Privatpersonen an, die Kryptowährungen über ihre Rechensysteme generieren. Dafür verbrauchen sie sehr viel Strom - sogar mehr als alle Einwohner in Island zusammen, meinen Energieversorger. Laut der Nachrichtenagentur AP fordert Smari McCarthy, Abgeordneter der isländischen Piratenpartei, nun die Einführung einer Mining-Steuer, damit die Allgemeinheit von den Gewinnen von Krypto-Mining profitieren könne.

Warum Island? Die Stromkosten sind dank Geothermie gering und die arktischen Winde sorgen dafür, dass die Prozessoren nicht überhitzt werden. Somit können Kosten für die Kühlung von Mining-Anlagen eingespart werden. Island ist also ein perfekter Ort für Krypto-Miner.

Wie funktioniert das Bitcoin-Mining?

Auf der ganzen Welt leben Menschen, die mit Kryptowährungen handeln, Transaktionen durchführen oder die Coins kaufen. Und weil digitale Währungen nicht von Banken oder anderen Institutionen kontrolliert werden, muss die Sicherheit besonders hoch sein.

Hier kommen die Miner ins Spiel. Sie generieren die Währungen, indem sie komplexe mathematische Berechnungen durchführen und lösen. Mit dem steigenden Wert der Bitcoins werden die mathematischen Rechnungen immer komplexer. Die Miner bestätigen diese Transaktionen, indem sie die Aufgaben lösen und damit das Bitcoin-Netzwerk absichern. Als Belohnung bekommen Krypto-Miner Transaktionsgebühren für die von ihnen erschaffenen Bitcoins.

An sich kann jeder Bitcoin-Mining betreiben. Sogar mit dem eigenen Laptop. Aber: Die nächste Stromrechnung könnte sich dadurch erheblich erhöhen,  die Hardwarekosten sind ebenfalls zu beachten. Genau aus diesen Gründen gehen so viele Kryptoanhänger nach Island und gründen mit anderen Leuten zusammen sogenannte Bitcoin-Mining-Pools. Hier schließen sich mehrere Miner zusammen und teilen sich die Kosten für die Hardware.

Skurrile Geschichte am Rande: Vor ein paar Tagen wurden russische Forscher dabei erwischt, wie sie den Supercomputer einer Atomforschungsanlage dafür nutzten, um Kryptowährungen zu erzeugen. Grund: Je leistungsfähiger der Computer, desto mehr Bitcoins kann er erzeugen. Russische Sicherheitsbehörden konnten die Forscher rechtzeitig festnehmen.
Artikel: https://www.lead-digital.de/island-springquelle-der-bitcoins/

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