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Die EU muss diesen Mann stoppen! MOPO-Kommentar zu Orbáns Flüchtlings-Knästen

Sein Land werde „von Flüchtlingen regelrecht belagert", klagt Ungarns Regierungschef Orbán. Das klingt so, als stünden da Tausende vor den Toren Budapests und drohten mit Knüppeln und Mistgabeln.

In Wahrheit handelt es sich um gerade mal 600 Männer, Frauen und Kinder, die auf ihrem Weg aus zerrütteten Ländern das Heil in der Flucht nach Europa suchten und in Ungarn gestrandet sind.

Sie haben es sich sicherlich nicht ausgesucht, ausgerechnet in diesem fremdenfeindlichen Land unter der Führung eines gnadenlosen Rechtspopulisten zu landen.

Bloß: Nach Schließung der Balkan-Route können sie auch nicht weiter. Nun also will Orbán sie wegsperren lassen. Zur Sicherheit seiner gut 9,8 Millionen Landsleute, sagt er.

Wie verblendet und unbarmherzig muss dieser Mann sein, um in 600 Menschen, traumatisiert von Krieg und Flucht, am Ende ihrer Kräfte, eine Gefahr für Leib und Leben seiner Bürger zu sehen?

Mit seiner Internierungs-Anordnung verstößt Orbán zudem ganz klar gegen EU- und Völkerrecht. Es kann nicht sein, dass die Europäische Gemeinschaft da tatenlos zusieht. Sie muss diesen Mann stoppen!


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