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Hier findet Euch garantiert niemand: Die abgelegensten Hotels der Welt

Ruhe, Stille, abschalten, nichts tun, Zeit haben: Diese eigentlich so banalen Dinge des Lebens zählen heutzutage als Luxus pur. Die meisten Menschen träumen davon, den Alltag zu verlassen und eine Auszeit an einem möglichst einsamen Ort zu verbringen.

Dafür muss man einiges tun, sei es eine mühsame Anreise in Kauf nehmen, das Bankkonto plündern, auf Gewohntes verzichten oder das Handy ausschalten, weil es keinen Empfang gibt. Wir zeigen die abgelegensten Hotels der Welt, die fern der Zivilisation inmitten atemberaubender Natur liegen.


Fidschi: Laucala Island - einzigartiger Luxus in der Südsee

Versteckt am anderen Ende der Welt: Mit dem Finger auf der Landkarte die Fidschi-Inseln zu finden, ist schon eine Aufgabe an sich. Doch in dem Archipel mit seinen 333 Inseln das Eiland Laucala zu finden, gleicht Detektivarbeit.

Zuerst gilt es, 2100 Kilometer nördlich von Neuseeland und 2800 Kilometer östlich von Australien den Südwestpazifik zu spotten. Dort liegt Fidschis Hauptinsel Viti Levu, von der aus die zweitgrößte Insel Vanua Levu zu sehen ist.


Villen im Ökoparadies

Dann muss der Finger weiter östlich auf Taveuni fahren und kurz bevor Richtung Nordosten außer dem unendlichen Blau des Pazifiks nichts mehr kommt, erstreckt sich Laucala Island auf einer Größe von rund 2000 Fußballfeldern.

Die Privatinsel ist im Besitz des Österreichers Didi Mateschitz, der mit dem Energydrink Red-Bull ein Vermögen machte und hier vor zehn Jahren das luxuriöseste und nachhaltigste Hotel der Südsee baute. Ein ökologisches Paradies mit eigener Vieh-, Gemüse- und Obstzucht, in dem Privatsphäre garantiert ist. 25 Villas - die kleinste ist 450 Quadratmeter groß - verteilen sich so auf der tropischen Trauminsel, dass niemand etwas von anderen Gästen mitbekommt.


 Einsamkeit kostet hier 4200 Euro pro Nacht

Jede Villa - die einen stehen auf Stelzen im Meer, die anderen in den Bergen - versteht sich als ein individuelles Hideaway mit privatem Pool, separatem Strand, persönlichem Butler und Blick in die türkisfarbene Unendlichkeit der Südsee.

Kontakt zur Zivilisation sieht in der zu den „Leading Hotels of the World" gehörenden Herberge so aus: Mit dem hauseigenen U-Boot namens „Deep Flight Super Falcon" bis zu 300 Meter in die Unterwasserwelt abtauchen. Oder mit den Inselpferden durch die Berge und Regenwälder reiten. Oder eine Runde Golf auf dem 18-Loch-Platz spielen.

So viel Paradies hat natürlich auch seinen Preis: Villen gibt es ab 4200 Euro pro Nacht. Infos: http://www.laucala.com/


Neufundland: Fogo Island Inn - wo Eisberge am Zimmer vorbeischwimmen

Im äußersten Osten Kanadas den Blick nach Grönland richten: Hier liegt die Insel Neufundland, vor der sich das unbekannte Fleckchen Erde Fogo Island im Atlantischen Ozean erstreckt. Wer diesen abgelegenen Ort erkunden will, muss in den Hubschrauber, in ein Kleinflugzeug oder auf eine Fähre steigen. Doch die umständliche Anreise wird belohnt: Fogo Island Inn heißt das geometrisch gebaute Hotel in einer einsamen Bucht, das von außen wie ein futuristischer Eisberg auf Stelzen aussieht.


Eisberg schwimmt am Fesnter vorbei

Auch von innen denkt der Gast, er sieht nicht recht: Denn an den raumhohen Panoramafenstern der 29 Zimmer schwimmen Eisberge in Hochhausgröße vorbei.

"Iceberg Alley" heißt die Meeresstraße, auf der jedes Frühjahr viele hundert Eisberge von Norden kommend vorbeziehen. Wer den Blick von diesem einmaligen Spektakel abwenden kann, entdeckt in seinem Zimmer viele kleine Kunstwerke. Denn jedes Bild, jedes Stück Stoff, jedes Möbelstück ist von Locals aus einheimischen Materialien hergestellt.


Kenia: Mara Siria Camp - Auge in Auge mit den Big Five

Mit einem Geländefahrzeug stundenlang über Offroad-Pisten heizen oder mit einem Kleinflugzeug auf einer Graspiste in der Savanne landen: Nur auf diese Weise ist der Geheimtipp unter Kenias Safari-Camps zu erreichen.

Das Mara Siria Camp liegt im Nordwesten der Masai Mara, einem Naturschutzgebiet auf 1600 Metern Höhe im Serengeti-Nationalpark.


Die Big Five an einem Ort

Hier tummeln sich die Big Five - Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen und Leoparden - wie auch Geparden, Zebras und Gnus auf ihrer jährlichen Wanderung, der Great Migration.

Zwei Deutsche erfüllten sich vor 13 Jahren ihren Traum von einem kleinen, ökofreundlichen Hotel, das ohne Zaun mitten in der Natur liegt.


Sonnenaufgang ist ein Highlight

14 unterschiedliche Unterkünfte vermitteln das Flair von „Jenseits von Afrika". Originale Masai-Hütten in Rundbauweise mit Strohdächern, Luxuszelte auf Plattformen und stilvoll dekorierte Buschzelte, deren Open-Air-Duschsäcke vom einheimischen Personal per Hand mit Wasser gefüllt werden. Schon vor dem Frühstück macht hier das erste Highlight sprachlos: Der Sonnenaufgang über der unendlichen Weite der Masai Mara.


Südtirol: Pension Briol - wo die Welt still steht

Hier oben steht die Zeit still. Statt Fernseher, Internet und Telefon gibt es Panoramablick auf die Dolomiten. Statt Zentralheizung gibt es einen Wärmflaschenservice. Statt Luxusbad gibt es originale Waschschüsseln aus den 1930er Jahren und Etagenduschen.

Die Pension Briol schmiegt sich in 1310 Metern Höhe an einen Berghang über dem Südtiroler Eisacktal. Ein einsames Refugium, in dem Einfachheit, Reduktion aufs Wesentliche und Authentizität zelebriert werden.


Wer sich in den von einem Bauhaus-Künstler errichteten kubischen Bau mit Flachdach und Holzterrasse zurückziehen will, muss zu Fuß eine gute Stunde vom Örtchen Barbian aufsteigen oder mit dem Geländetaxi durch die Bergwelt zuckeln.


Australien: Longitude 131° - mitten in der roten Aborigine-Wüste

Er ist zwar Australiens bekannteste Sehenswürdigkeit, doch eine Reise zum Uluru, besser bekannt als Ayers Rock, ist ein mühsames Unterfangen. Denn der 350 Meter hohe, rote Felsblock liegt mitten in der zentralaustralischen Wüste, 450 Kilometer von der nächsten größeren Stadt entfernt. Nicht weit von dem Heiligen Berg der Aborigines überrascht die Lodge Longitude 131° - mitten in der flirrenden Hitze, mitten in roten Sanddünen, mitten im Nichts.


Luxus-Pavillions im Outback

Und die Gegend wird noch menschenleerer werden, denn ab 2019 ist es verboten, auf den Uluru zu klettern, was viele Touristen von dem beschwerlichen Besuch abhalten wird.

Die 16 Luxus-Pavillons im Zeltstil sind das ideale Versteck für Individualisten. Alle Unterkünfte sind mit Aborigine-Kunst eingerichtet, verfügen über große Bäder und Holzterrassen mit direktem Blick auf den berühmten Sandsteinmonolithen.

Wer hier abends am Lagerfeuer sitzt und in den Sternenhimmel guckt, versteht, was das Wort Outback bedeutet.


Bolivien: Palacio de Sal - das erste Hotel aus Salz

Für diese Unterkunft gelten gleich mehrere Superlative: Einsame Lage inmitten des größten Salzsees der Welt, dem Salar de Uyuni in Bolivien. Auf einer rekordverdächtigen Höhe von 3670 Metern. Und der luxuriöse Palacio del Sal ist komplett aus Salz gebaut. Mehr als eine Million Salzblöcke wurden für Wände, Decken, Böden, die Trockensauna, ein Dampfbad, einen Salzwasser-Pool, Jacuzzis und Möbel verwendet.


Der Blick aus den 16 Zimmern auf die 6000 Meter hohen Anden und die mondähnliche Salzlandschaft in der lebensfeindlichen Umgebung allein ist schon die Reise an diesen entrückten Ort wert.


Tansania: Manta Resort - Unterwasser-Zimmer vor Pemba Island

Ein Overwater-Bungalow wie auf den Malediven ist Ihnen zu kommerziell und langweilig? Dann haben wir hier die wohl aufregendste Unterkunft: Afrikas erstes Unterwasser-Hotelzimmer. Das Versteck im badewannenwarmen Meer gehört zum Manta Resort, das auf Pemba Island, der zweitgrößten Insel Tansanias, liegt.

Die Unterwasser-Suite schwimmt mitten im Indischen Ozean, ist umgeben von Korallenriffen und Tausenden von Fischen und nur mit dem Boot zu erreichen.


Mit den Fischen schlafen

Der Clou an dieser ungewöhnlichen Suite: Sie ist vier Meter unter der Wasseroberfläche auf dem Meeresboden verankert. Von der Lounge geht es eine steile Treppe hinab ins Schlafzimmer, das sich unter Wasser befindet. Vom Bett aus bietet sich ein Anblick, wie ihn sonst nur Meerjungfrauen haben: Exotische Fische in allen Farben und Größen ziehen majestätisch an den riesigen Fenstern vorbei. Nachts ist es nicht dunkel, denn die Meeresbewohner schillern im Scheinwerferlicht. Tageslicht gibt es in der gemütlichen Lounge an Deck auf Wasserniveau oder auf der Sonnenterrasse eine Etage darüber.

Mehr Privatsphäre und Abgeschiedenheit geht nicht.

Infos: http://www.themantaresort.com/the-resort/accommodation/underwater-room/

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