3 subscriptions and 6 subscribers
Article

Warum in die Karbik? Diese Traumstrände liegen mitten in Europa

Weißer Sand und türkisblaues Wasser: Badeparadiese rund ums Mittelmeer 

Das sind Europas schönste Strände


Sommer, Sonne, Strand und Meer! Der Badeurlaub kann beginnen. Doch wo gibt es die schönsten Strände? Dafür muss man weder in die Karibik noch in die Südsee reisen, denn auch in Europa warten etliche Traumstrände. Wir zeigen die schönsten.

Urlaub am Strand ist für die meisten Deutschen das Nonplusultra. In den Sommermonaten ist das Wetter rund ums Mittelmeer verlässlich schön. Manche europäische Strände erwecken den Eindruck, jemand hätte sie von den Malediven geklaut.

Beim Thema Strand geraten die meisten Menschen ins Schwärmen. Sehnsucht macht sich breit nach diesem einen Traumstrand. Für die einen sieht er aus wie ein Karibikstrand mit weißem Puderzuckersand und wogenden Palmen, für die anderen schmiegt er sich zwischen honiggelben Felsen in eine kleine Bucht. Unglaublich aber wahr: Solche Traumstrände gibt es zu Hauf im guten alten Europa. Kommen Sie mit auf die Traumreise zu den schönsten Stränden des Kontinents.


1. Balearen, Mallorca: „Es Trenc" - Puderzuckerjuwel im Naturschutzgebiet

Die Baleareninsel Mallorca ist ein Strandparadies: 180 Strände und Buchten verteilen sich auf den 560 Kilometern Küstenlinie. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: von kilometerlangen weißen Traumstränden à la Karibik über kleine romantische Sandbuchten, die sich zwischen steile Felsen schmiegen bis hin zu den berüchtigten Partystränden wie dem „Ballermann 6".


Wer dem Trubel jedoch entfliehen will, dem wird selbst von Einheimischen der Strand „Es Trenc" empfohlen. Denn: Es sieht dort aus wie in der Karibik. Einziger Unterschied: Statt Kokospalmen wogen in „Es Trenc" Pinien im Wind. Der Sand ist jedoch weiß wie Puderzucker, das Meer türkisgrün und kristallklar. Als einer der längsten Strände der Insel bietet „Es Trenc" fünf Kilometer Sanddünenlandschaft in einem Naturschutzgebiet. Deshalb ist der flach abfallende Strand an der Südküste auch nahezu unverbaut und leise.


Ruhiges Plätzchen selbst in der Hochsaison

Die karibische Schönheit mitten im Mittelmeer und die Tatsache, dass Nacktbaden offiziell gestattet ist, sprechen sich natürlich herum. Als Geheimtipp geht „Es Trenc" deshalb nicht mehr durch. Doch wegen seiner außergewöhnlichen Länge verteilen sich die Touristenmassen an dem Naturstrand. Und selbst im August lässt sich mit ein bisschen Geduld ein ruhiges Plätzchen finden. Liegen und Sonnenschirme gibt es zu mieten, eine Handvoll Strandbars bieten kühle Getränke und Snacks. Am Ende der Zufahrt, die von der Hauptstraße Richtung Campos abzweigt, liegt ein gebührenpflichtiger, großer Parkplatz.


2. Spanien, Menorca: Cala Macarella - Felsbucht für Liebhaber

Die zweitgrößte Baleareninsel steht im Schatten ihrer großen Schwester Mallorca. Das hat allerdings einen großen Vorteil: Auf Menorca gibt es die ruhigsten Strände und Natur pur, längst nicht so überlaufen wie auf Mallorca.


Als eine der schönsten Badebuchten an Menorcas Südküste gilt „Cala Macarella". Wer in diese Traumbucht will, muss sich aber ein wenig bemühen. Denn es gilt eine Dreiviertelstunde zu wandern. Über Stock und Stein, durch duftende Pinienwälder, an der Felsküste mit atemberaubenden Ausblicken aufs türkisfarbene Meer entlang. Andere Option: mit dem Segelboot übers Wasser kommen.


Denn die Felsbucht mit dem weißen Sand ist nicht direkt mit dem Auto zu erreichen. Der Wanderweg beginnt in dem Strandörtchen „Cala Santa Galdana", das sich als eine der ersten Feriensiedlungen auf Menorca Anfang der 1970er-Jahre einen Namen machte. An der Treppe zur Bar „Mirador" beginnt der Fußweg, der rechts Richtung Westen auf dem „Cami de Cavalls", dem alten Pferdeweg und Rundweg um die Insel, entlangführt. Er ist nicht zu verfehlen, rote Schildchen auf Holzpflöcken weisen den Weg.


Segler lieben die unberührte Natur

Über eine Holztreppe geht es dann hinunter zu der hübschen Bucht: Leise schwappt das Meer an den breiten Strand, der natürliche Schattenplätzchen unter Pinien und Felsen bietet. Der Sand aus Kalkstein fühlt sich weich wie Mehl an und leuchtet weiß. Hier zeigt sich die Natur von ihrer schönsten und nahezu unberührten Seite. Einzig zwei kleine Strandcafés lassen erkennen, dass die Zivilisation doch Einzug gehalten hat. Wanderer, Badenixen und Segler, die in den Sommermonaten hier gerne wegen der landschaftlichen Schönheit verweilen, müssen also keinen Proviant mitschleppen, sondern können sich dezent im Hintergrund des Beaches kulinarisch verwöhnen lassen.


3. Balearen, Ibiza: „Es Cavallet" - Paradies für Nudisten

FKK auf der Hippie-Insel: Sie gilt als eine der schönsten - da wild und naturbelassen - Buchten Ibizas und genießt Kultstatus. Denn hier soll die Geschichte des Nacktbadens in Spanien begonnen haben. „Es Cavallet" heißt der offizielle Nudistenstrand, der nicht weit von der Hauptstadt Eivissa und dem Naturschutzgebiet Ses Salines liegt.

Dünen und eine üppige mediterrane Vegetation schützen den feinen und weißen, gut einen Kilometer langen und 30 Meter breiten Sandstrand und seine nackigen Gäste vor unwillkommenen Blicken. Hier sind Ruhe, kristallklares Wasser und öfters auch hohe Wellen garantiert.


Wer sich die Füße vertreten will, spaziert zu einem Befestigungsturm am Ende der Bucht. Am hinteren Ende des Strandes gibt es eine nette Strandbar, an der sich die Gays der Insel treffen. Ausgestattet ist der Strand mit Liegen, Sonnenschirmen, Duschen, Rettungsschwimmern, Restaurants, Bars und einer Strandboutique.


4. Kanaren, Teneriffa: „Playa Jardin" - Palmen im Lavasand

Was für ein bizarrer Anblick: Palmen im schwarzgrauen Sand. Diese ungewöhnliche Kombination macht den Charme des „Playa Jardin" aus, der Gartenstrand im Westen von Puerto de la Cruz auf der Kanareninsel Teneriffa. Vulkanausbrüche im 15. Jahrhundert sollen mit ihren Lavaströmen die Kulisse für den „Playa Jardin" geschaffen haben. Der dunkle Sand zeugt noch heute davon.


Damit die grauschwarze Pracht von den Wellen, die gerne mit voller Wucht in die Bucht krachen, nicht weggeschwemmt wird, wurde ein künstliches Riff im Meer angelegt.


Baywatcher und Schlangensterne

Rechts wird die Bucht von einer Mole begrenzt, nach Westen hin erstreckt sie sich rund einen Kilometer. Felsbänke teilen den Gartenstrand in drei Abschnitte. Verbunden ist der jeweils rund 30 Meter breite Strand über eine Promenade, die gesäumt ist von Palmen und viel Grün. Strandcafés entlang der Promenade bieten gute Ausblicke auf die Bucht und die Wellen, die hereinrollen.


Aufgrund des zuweilen starken Wellengangs ist Wassersport an dem Strand verboten. An der höchsten Erhebung wachen zwei muskulöse Baywatcher mit SOS-T-Shirts über die Badegäste in der weißen Gischt. Abtauchen rentiert sich hier durchaus, denn unter Wasser leben an den Lavafelsen Felsgarnelen, glatte Schlangensterne und nachtaktive Seegurken, die sich tagsüber in Felsritzen verstecken.


Für Sonnenanbeter gibt es Liegestühle und Schirme zu mieten. Für Handtuchgäste ist genug Platz, sofern sie es auf dem dunklen Sand aushalten, der in den Sommermonaten ganz schön heiß werden kann. Am östlichen Ende des „Playa Jardin" gibt es viele Parkplätze, öffentliche Duschen und eine etwas heruntergekommene Toilette.

Original