Hartmut Mayerhoffer sprudelt vor Tatendrang. Der große, durchtranierte Mann mit dem lichten Haar und dem wachen Blick wirkt, als könne er den Start der neuen Bundesliga-Saison kaum noch abwarten. Mayerhoffer weiß, wie Erfolg geht: In der vergangenen Saison hat er noch die SG Bietigheim-Bissingen zum Aufstieg in die Bundesliga gecoacht. Zuvor ist er bereits mit dem TSV Friedberg aufgestiegen. Nachdem "Dr. Handball" Rolf Brack Frisch Auf in den vergangenen beiden Spielzeiten nur auf Platz zehn geführt hatte, will Mayerhoffer Frisch Auf Göppingen wieder zu alter Stärke führen - jedenfalls mittelfristig. Kurzfristig, will der 48-Jährige seinen Spielern erst einmal das neue Konzept eintrichtern.
Vier Jahre Friedberg, fünf Jahre Bietigheim - Mayerhoffer ist ein Trainer, der Mannschaften entwickelt. Göppingens Rückraum-Spieler Tim Kneule beschreibt seinen neuen Coach in der Südwest Presse als kommunikativ, kompetent und äußerst engagiert. "Jeder Spieler fühlt sich angenommen und verstanden und gibt nochmal ein paar Prozent mehr", meint Kneule. Mayerhoffer will keinen Erfolg über Nacht - plant über die Saison hinaus - und darum will er sich in diesem Jahr auch nicht auf ein konkretes Ziel festlegen.
Frisch Auf mit starker Vorbereitung
In der Vorbereitung hat die Mannschaft bereits gezeigt, wozu sie in der Lage ist: Platz drei beim Esslinger Marktplatz-Turnier, Platz zwei beim Vorbereitungsturnier in Ulm - und das mit nur einer knappen Niederlage gegen die zweitbeste Mannschaft Europas, den HBC Nantes. Das Pokal-Wochenende mit erstaunlich knappen Siegen gegen unterklassige Klubs hat aber auch gezeigt, woran Mayerhoffer mit seinen Jungs noch arbeiten muss.
Viel Zeit hat Mayherhoffer nicht mehr, denn gleich zum Auftakt am Donnerstag kommt mit den Füchsen Berlin ein echtes Spitzen-Team nach Göppingen. Gegen den Tabellen-Dritten des Vorjahres gilt Frisch Auf als klarer Außenseiter. Doch die Fans in Göppingen sind optimistisch, dass das Hartmut Mayerhoffer genau der richtige Mann ist, um den Aufschwung einzuleiten.
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