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Mecklenburg-Vorpommern: Auch für Golfer eine Reise wert


Heiligendamm ist Deutschlands ältestes Seebad, Rügen und Usedom sind seine größte Inseln, an der Ostsee kurten Kaiser und Schöngeister, heutzutage kommen Sportgrößen und Filmstars, zuletzt war gerade Terence Hill da. Der Italowestern-Held und gut sieben Millionen sonstige Gäste jährlich können sich nicht irren: Mecklenburg-Vorpommern ist eine Reise wert! Das nordöstlichste Bundesland avancierte in den vergangenen Jahren zu einer der bedeutendsten Tourismus-Destinationen und gilt längst als beliebtestes Sommer-Inlandsreiseziel der Deutschen.

Schon Fontane empfand „Wonne" in 'Meck-Pomm'

Es ist eine Weile her, seit Theodor Fontane 1863 seiner Gattin Emilie nach Berlin schrieb: „... man hat Ruhe und frische Luft und diese beiden Dinge erfüllen Nerven, Herz und Lungen mit einer stillen Wonne." Das gilt heuer nicht mehr überall, schon gar nicht während der Hochsaison. Aber Mecklenburg-Vorpommern hat bei lediglich 69 Einwohnern auf jedem der 23.180 Quadratkilometer nach wie vor allerhand beschauliche Orte und mußevolle Flecken.

Ein bisschen Statistik: „MV" ist Ostseeland, das Land der Seen und Inseln, der Seeadler und der Kraniche. Insgesamt 1.712 Kilometer Küste sind reichlich so viel, wie die Nachbarn Schleswig-Holstein und Niedersachsen zusammen haben: 354 Kilometer säumen die offene See, 1.358 Kilometer entfallen auf Bodden und Haff. Und „Meck-Pomm" ist Deutschlands sonnigstes Bundesland. 1.648 Sonnenstunden im Schnitt pro Jahr hat der Deutsche Wetterdienst seit 1982 ermittelt, allein in diesem Juli strahlte das Gestirn 274 Stunden.

  Sehenswürdigkeiten: Schlösser und Herrenhäuser

Briefeschreiber Fontane war damals auf Usedom, der „Badewanne Berlins". Ein Erholungs-„Hotspot" für die Hauptstädter wie die Hamptons für New York. Wilhelm I. und II. betteten hier ebenso ihre gekrönten Häupter wie der österreichische KuK-Monarch Franz Joseph I. Seither hat Usedom mit Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck drei Kaiserbäder - und mit zwölf Kilometern Strecke mittlerweile Europas längste Strandpromenade, die ins polnische Seebad Swinemünde führt.

Apropos gekrönte Häupter: Nirgendwo in Europa ist die Dichte der Schlösser und Herrenhäuser, der Parks und Gärten höher als in Mecklenburg-Vorpommern. Angefangen beim fast „disneymäßigen" Schloss in der Landeshauptstadt Schwerin mit ihrer charmanten City sind rund 2.200 Schlösser und Gutshäuser über das Land verteilt, teils wunderbar saniert, teils im Dornröschenschlaf, manche indes schon im Verfall. Dazu kommen rund 1.200 Parkanlagen und die beinahe zahllosen Back- und Feldstein-Kirchen, vom berühmten Münster in Bad Doberan bis zur Dorfkapelle um die Ecke.

Ein touristische Muss sind zudem die historischen Hansestädte Rostock, Stralsund, Wismar und Greifswald mit ihren sehenswerten Altstädten. Nicht zu vergessen Rostocks Stadtteil Warnemünde mit den pittoresken Kapitänshäusern am „Alten Strom" sowie Deutschlands zweitgrößtem Kreuzfahrthafen nach Kiel. Und und und ...

  Golfen in Mecklenburg: 1.700 Hektar für Golfer

Das Ganze ist eingebettet in eine flache bis hügelige und immer wieder grandiose Landschaft. Natürlich dominiert die Ostsee alle Assoziationen: Aber auch im Hinterland hat's in „MV" Wasser. Jede Menge. Die Müritz beispielsweise ist größer als Deutschlands Anteil am Bodensee. Mit der Mecklenburger Seenplatte und der Sternberger Seenlandschaft an der Spitze von 2.028 Seen kommt das Bundesland auf insgesamt 738 Quadratkilometer und 25 Prozent der gesamten Seenfläche Deutschlands.

Drumherum findet sich zumeist Naturidylle pur: 84,4 Prozent der Landesfläche sind Wald oder werden landwirtschaftlich genutzt. Drei der 14 deutschen Nationalparks, Müritz, Jasmund und Vorpommersche Boddenlandschaft, liegen auf „Meck-Pomms" Boden.

Rund 1.700 Hektar Landesfläche sind auch für Golfer ausgewiesen. 17 Anlagen zählt Mecklenburg-Vorpommern aktuell, die meisten sind touristisch ausgerichtet.

Von Schwerin mit WINSTONgolf im Westen bis Baltic Hills und Balmer See auf Usedom an der polnischen Grenze, von Nordeuropas größtem Golfresort Fleesensee im Süden bis zu Ostseeplätzen wie Wittenbeck bei Kühlungsborn, der Golfanlage Warnemünde oder dem Golfpark Strelasund im Norden: Die rund 360 Löcher (Kurzplätze nicht mitgezählt) lockten 2012 über 400.000 Golfurlauber. Tendenz steigend.

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