Die Türken wollen sie loswerden, die Griechen nicht mehr haben: Die Flüchtlinge auf beiden Seiten der Ägäis sind die Leidtragenden von Erdogans Hasardeurstück.
Ein Mann kniet neben dem Grab und greift eine Blume von der frisch aufgeschütteten Erde. Er dreht die Blüte in den Händen, die wenigen Menschen um ihn herum stehen still, die Handflächen im Gebet zum Himmel gewandt. Der Tote war einer von mindestens 34 türkischen Soldaten, die vorvergangene Woche bei einem Luftangriff im syrischen Idlib getötet wurden. Nun ist er hier auf dem Militärfriedhof bestattet, auf einem Hügel über der türkischen Hafenstadt Izmir. Es ist ein milder Frühlingstag, türkische Flaggen flattern im Wind - die Ruhe wirkt angesichts des Sturms, den der Tod der Soldaten ausgelöst hat, surreal.