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Spurenleser

In seinen weiß-lila gestreiften Badelatschen kniet Alfred Tchadau auf dem Boden. Er zeigt auf einen Tatzenabdruck im Sand. „Ihr habt Glück! Das war eine Löwin. Einen solchen Abdruck sieht man nicht jeden Tag“, sagt der 53-Jährige.

Vor zehn Jahren hätte Tchadau nun ihre Fährte aufgenommen, wäre der Raubkatze gefolgt zu ihrer Beute. Und hätte dann mit ihr um sie gekämpft. Um das Fleisch, das seine Familie eine Woche lang versorgt hätte. Vielleicht sogar noch länger. Doch die Zeiten haben sich geändert.

Erschienen im Januar 2016