Die ersten Versammlungen der Fraktion und der Delegation hat Jan-Christoph Oetjen bereits hinter sich und eine Wohnung in Brüssel ist auch in Aussicht. Schon vor der konstituierenden Sitzung des Europäischen Parlaments am kommenden Dienstag ist der langjährige FDP-Landtagsabgeordnete und Kommunalpolitiker aus Sottrum angekommen im Spiel der europäischen Politik, für das er bei der vergangenen Europawahl Ende Mai ein Mandat ergattern konnte. Seit der Wahl sei er pro Woche immer zwei oder drei Tage in der Hauptstadt der Europäischen Union gewesen, um Organisatorisches zu erledigen, sagt er. Vor seiner ersten Sitzung als Europaabgeordneter im Parlament hat er mit uns über neue Aufgaben, Herausforderungen, Verlust von Einfluss und den Zustand der Europäischen Union gesprochen.
Herr Oetjen, Sie sind ja schon einige Wochen in Brüssel unterwegs. Hatten Sie einen guten Beginn in der europäischen Politik?Ja, es war ein guter Start, das ist eine interessante neue Aufgabe.
Sie sind ein alter Hase im Landesparlament, aber ein Neuling auf der europäischen Bühne: Welche Rolle nehmen Sie jetzt in Ihrer Fraktion ein?Das wird sich erst noch finden müssen, denn wir sind im Moment noch in der Vorbereitungsphase. Das heißt, dass noch nicht klar ist, in welchen Ausschüssen ich arbeiten werde. Aber unsere Fraktion besteht zu zwei Dritteln aus neuen Abgeordneten und viele haben, wie ich, parlamentarische Erfahrungen auf anderen Ebenen. Insofern bin ich dort kein Einzelfall.
Sie streben also keine Legislaturperiode als Bankdrücker an ...Nein, ich bin gewählt worden, um meine Erfahrungen einzubringen, hier zu arbeiten und um Dinge zu verändern. Und das will ich natürlich auch angehen.
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