Den Russen hat er hier schon mal gesehen, den Franzosen und den Italiener auch, man kennt ja seine Pappenheimer, aber woher dieses kleine Scheißerle kommt, weiß Marko Seibold beim besten Willen nicht. Er bückt sich und streicht mit der rechten Hand vorsichtig ein Büschel Pflanzen zur Seite, als wolle er die Käfer in der Nähe nicht wecken. Die Halme entblößen einen kleinen Ring aus Kräutern. Er klappt ein rotes Taschenmesser auf, kappt den Keimling unten am Stiel und legt ihn auf die flache Hand. Manchmal wisse er selbst gar nicht so genau, was hier gerade wächst, sagt Seibold, aber das mache die ganze Sache ja erst so richtig interessant. "Nicht jeder Schatz offenbart sich gleich."
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