Kennen Sie das auch: Sie haben jemandem eine kleine Aufmerksamkeit geschickt und hoffen, dass dieses Präsent erstens seinen Empfänger erreicht hat und ihm zweitens, natürlich auch Freude bereitet. Dummerweise gibt es keine Reaktion auf Ihre Post; keine Mail, kein Anruf, keine SMS ... Selbst bei der nächsten Begegnung fällt kein Wort darüber. Ist Danke sagen so schwer?
Sie sind unsicher, ob das Ganze überhaupt angekommen ist. Nachfragen wollen Sie aber auch nicht, das wirkt so kleinkariert. So entsteht aus einer ursprünglich anerkennend und freundlich gemeinten Geste plötzlich etwas Unangenehmes. Wie schade!
Weshalb wir #Danke sagenNun schenken wir ja nicht, damit uns jemand ‚danke' sagt. Manche Menschen finden sogar einen besonderen Reiz darin, anonym Geschenke zu machen. Viele auf diese Weise Beschenkte haben damit übrigens ein Problem: Ihnen wird die Chance genommen, sich beim Geber zu bedanken.
Mit dem Wörtchen ‚danke' drücken wir Respekt und Wertschätzung aus. Es ist also nicht einfach nur höflich, sich für etwas zu bedanken, es bedeutet auch, dass wir etwas nicht selbstverständlich finden. Dieses kleine Wörtchen ist ein sozialer Schmierstoff, der Anerkennung ausdrückt. Dabei kostet er nichts, kann aber eine Menge bewirken.
Wofür wir #Danke sagen könnenAls Kinder haben wir gelernt, uns für Geschenke zu bedanken. Wer kennt nicht die ungeliebten Dankesbriefe an die Großeltern oder Patentanten. Ich musste noch mit Füller und Schönschrift einen gestelzten Text schreiben. Das ist heute viel einfacher.
Im Erwachsenen-Leben sind es nicht nur die materiellen Dinge, die einen Dank ermöglichen. Auch für Hilfe, Anerkennung, Tipps, Unterstützung und sogar Komplimente kann (sollte) man sich bedanken. Damit erreichen wir, dass der Empfänger merkt, sein Bemühen wird wahrgenommen und wertgeschätzt. So entsteht ein Gleichgewicht von Geben und Nehmen.
Aus Etikette-Sicht ist auch der Dank für eine Einladung, den schönen Abend oder das Tür aufhalten freundlich und höflich.
Warum manche Menschen nicht #Danke sagen könnenEs gibt Leute, die haben diese einfache gesellschaftliche Regel schlichtweg nicht gelernt. Andere finden es selbstverständlich oder denken, dass sie ein Anrecht auf Hilfe, Unterstützung, Geschenke ... haben. Es gibt aber auch Menschen, die einfach gedankenlos die Bemühungen anderer annehmen und nicht darüber nachdenken, was ihr Gegenüber fühlt oder braucht.
Wie man #Danke sagtDa gibt es sooo viele Möglichkeiten: Mit einem Kärtchen per Post, per Mail oder Anruf, eine SMS schreiben, Smileys per WhatsApp schicken, im Gespräch ... Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt, wir sollten es nur tun - und zwar so zeitnah, wie möglich. Ein Dankeschön fürs Weihnachtsgeschenk, das mit der Osterpost kommt, ist alles andere als wertschätzend. Sowas braucht keiner.
Mit welchen Worten man sich bedankt? Am besten so, wie wir mit dem entsprechenden Menschen immer reden. Ganz natürlich, ohne überschwänglich oder gestelzt zu formulieren.
Was #Danke nicht sein sollteAls Höflichkeitsfloskel, die wie ein Computerbefehl bei jeder Gelegenheit eingesetzt wird, sollten wir den Dank nicht betrachten. Und ein Mittel zur Manipulation darf er erst recht nicht sein.
Wann wir #Danke sagen könnenNutzen wir doch einfach jede Gelegenheit einen kleinen Dank loszuwerden. Beim Paketboten, dem Tankwart, der Lieblingskollegin, dem Partner ... Alle freuen sich über eine kleine Anerkennung, ob mit Worten, Taten oder materiell, manchmal reicht sogar ein Zwinkern oder Lächeln. Es ist so einfach und bringt so viel - für beide Seiten.
Ich nutze die Gelegenheit jetzt auch und danke Ihnen herzlich, dass Sie mir bis hierher gefolgt sind.
Ich bin gespannt und freue mich auf Ihre Anmerkungen und Erfahrungen.
Wie sagen Sie ‚Dankeschön'?