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LSD-Forscher: Psychedelische Pilze sind an der Börse gefragt - dieser Mann ebnete ihnen den Weg

Wegweiser ins Unterbewusstsein: Hanscarl Leuner erforschte bereits in den Fünfzigerjahren die therapeutische Wirkung halluzinogener Trips. Bild: Getty Images

Fast 30 Jahre lang hat Hanscarl Leuner an der Universitätsklinik in Göttingen Menschen mit LSD und Psilocybin therapiert. Substanzen, in die gerade hoch bewertete Start-ups investieren – während der deutsche Forscher ins gesellschaftliche Abseits gedrängt wurde.

Eine Sache scheint Günther Scholz auch nach all den Jahren noch nicht fassen zu können: „Die Krankenkasse“, erzählt der 59-Jährige mit erhobener Stimme, „hat mir im Jahr 1996 acht LSD-Trips bezahlt.“ Das Schreiben habe er aufgehoben. Eingerahmt hängt es in seiner Wohnung. In acht drei- bis vierstündigen Sitzungen auf einer Couch habe er damals weitreichende Einblicke in seine Seele gewonnen, begleitet von der ruhigen Stimme des Psychotherapeuten Hanscarl Leuner.


(Bezahlschranke)
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