Madrid. Er hat den Stier so schön getötet, dass die Besucher eine Ehrenrunde fordern. Mit seiner Stierkämpferkappe grüßt Juan Ortega die rund 8000 Madrilenen, als er an ihnen vorbeischreitet. Der 28-jährige Torero trägt eine schwarz-graue Jacke, die auf Höhe des Bauchnabels endet. Die enge Hose bedeckt die Knie, seine Waden stecken in roten Strümpfen, seine Füße in schwarzen, eleganten Schuhen. Ortega verkörpert eine spanische Tradition.
Zurück zur Tradition - das ist es, was die rechte Partei Vox will. Der 84-jährige Pepe wird sie wählen. Er sagt: "Frauen haben eine sehr wichtige Mission im Leben", und: "Spanien ist eine Einheit", und er sagt, unter Franco war die wirtschaftliche Lage besser.
Pepe kommt aus Cádiz in Andalusien, wo Vox es schon ins Parlament geschafft hat und eine Minderheitsregierung des konservativen Partido Popular (PP) mit den liberalen Ciudadanos (Cs) unterstützt. Am kommenden Sonntag, den 28. April, entscheiden die Spanier, ob sie so eine Kooperation auch auf nationaler Ebene wollen.
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