Er kann also auch sanftmütiger! Das ist der erste Gedanke, den man beim Durchhören der neuen INVSN-Platte fasst: Dennis Lyxzén, Kopf und Stimme der Post-Hardcore-Legende Refused und der Nachfolgeprojekte The (International) Noise Conspiracy und AC4, präsentiert sich hier im ruhigeren, aber nicht minder dringlichen Indie-Gewand.
Das mittlerweile siebte Album der seit 1999 mehrere Inkarnationen und Bandnamen durchlaufenen Gruppe überzeugt mit verhauchten Gitarreneffekten und teils poppig-leichten Melodien. Dennis’ Gesangsstimme klingt zwar für den Refused-Veteranen recht ungewohnt, fügt sich aber stimmig in das Gesamtbild ein. Zu seinem Gesang gesellen sich auch weibliche Stimmfarben, die stets die richtigen Akzente setzen.
Die Tracks verbeugen sich deutlich vor dem Werk Joy Divisions, besonders »Distorted Heartbeat« und »The Promise« können durchaus als Reminiszenz verstanden werden. Die Platte versprüht somit reichlich 1980er-Charme. Und der weiß immer noch zu fesseln.
In drei Worten: Sanft / Hauch / Joy Division