Der Vorwurf
"Killerspiele animieren Jugendliche, andere Menschen zu töten", sagte der frühere bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber. Die Angst: Kinder ahmen nach, was die Spiele zeigen, verrohen, laufen Amok.
Was ist dran?
Zunächst: Schon der Begriff "Killerspiel" ist umstritten. Nicht nur Medienwissenschaftler halten ihn für polemisch. Sie sprechen – wie Dorothee Bär, Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur – von "gewalthaltigen Computerspielen". Es sei fraglich, ob die Wissenschaft die Frage, ob Computerspiele aggressiv machten, jemals eindeutig beantworten könne, sagte Forscher Michael R. Ward der New York Times. Tatsächlich gibt es Studien, die unmittelbar nach dem Spielen von gewalthaltigen Computerspielen kurzzeitige, flüchtige Erregungszustände festgestellt haben.....
Text für den Synodenreader Evangelischen Kirche in Deutschland zum Thema "Kommunikation des Evangeliums in der digitalen Gesellschaft". Auseinandersetzung mit dem Internet-Mythos "'Killerspiele' machen aggressiv" unter Einbindung aktueller Studienergebnisse (zusammen mit Angela Gruber).
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