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KinderZEIT: Hallo, Mammut!

Stell dir vor, du läufst irgendwo über eine große Wiese, und plötzlich stehst du einem lebendigen Mammut gegenüber. Einem Tier, so groß wie ein Elefant, mit Beinen wie Baumstämme. Seine riesigen gebogenen Stoßzähne ragen in den Himmel, die langen, zotteligen Haare wehen im Wind, und es kaut genüsslich an einem Büschel Gras herum. Vielleicht würdest du es spontan knuddeln wollen. Bestimmt aber wärst du mindestens fasziniert davon, diesem Riesen aus der Eiszeit zu begegnen.

Mammuts sind vor 4000 Jahren komplett von der Erde verschwunden. Warum, weiß immer noch keiner ganz genau. Heute aber versuchen Forscher, sie wieder zum Leben zu erwecken. Und nicht nur das Mammut: auch die nordamerikanische Wandertaube (seit über 100 Jahren weg), das zebraähnliche Quagga (140 Jahre) und den Pyrenäen-Steinbock, der letzte von ihnen lebte noch vor 20 Jahren. "De-Extinction" nennen Forscher diese Versuche - auf Deutsch "Rück-Aussterben".

Aber warum überhaupt sollte man Tiere zurück in unsere Zeit holen?

Bei einigen Tieren wie dem Quagga oder der nordamerikanischen Wandertaube ist es schlicht das schlechte Gewissen. Wir Menschen haben Tiere wie sie ausgerottet; sie wiederzubeleben wäre wohl eine kleine Wiedergutmachung.

Beim Mammut aber sind die Gründe andere. Sicher geht es auch darum, dass etliche Menschen einfach für ihr Leben gern mal ein echtes Mammut bestaunen würden. Manche Forscher aber geben noch andere Gründe an. Sie glauben, die Tiere könnten dabei helfen, den Klimawandel aufzuhalten.

Mammuts lebten unter anderem in , im Norden Russlands. Dort war es damals, vor Tausenden von Jahren, eisig kalt, und das ist heute immer noch so. Große Teile des Bodens sind immer gefroren. Aber wenn die Temperaturen auf der Erde weiter steigen, taut es dort bald. Und das ist problematisch, denn in diesem Boden stecken große Menge klimaschädlicher Gase, die dann frei werden. So würde sich der Planet weiter aufheizen.

Würde man in Sibirien aber Mammuts ansiedeln, könnten die riesigen Tiere die Erde festtrampeln, und der Boden würde kühler bleiben, im besten Fall sogar gefroren. Die Gase könnten nicht in die Luft entweichen.

Klingt, als könnten uns Mammuts heute also tatsächlich helfen. Aber wie soll das überhaupt gehen - wie kann man Tiere, die längst nicht mehr hier sind, wieder zum Leben erwecken?

Forscher brauchen dafür das Erbgut der Tiere. Das ist eine Art Bauplan, den jedes Lebewesen in sich trägt. Die Idee: Wer den Bauplan hat, kann ausgestorbene Tiere nachbauen.

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