Über dieses Buch
Die komparatistische Studie von Lucia Weiß deutet drei Romane der zeitgenössischen Autoren Boubacar Boris Diop (Senegal) und Mia Couto (Mosambik) vor dem Horizont der historischen Erfahrung des Kolonialismus als literarische Vermessung von Gewalt. Der Begriff der Vermessung verweist historisch auf die gezielte Aufteilung Afrikas und auf die pseudo-wissenschaftlich fundierte Gewalt der europäischen Kolonialmächte.
Die Arbeit legt detailliert die ästhetische Komplexität des Erzählens von Diop und Couto frei, das durch vielfältige Formbezüge eine eigene Kartierung des weltliterarischen Feldes vornimmt. In drei Analysekapiteln arbeitet die Autorin heraus, wie ausgewählte Romane eine eigene Vermessung der kolonialen Geschichtserfahrung auf lange Sicht darstellen: Diops Roman Le Cavalier et son ombre fokalisiert Gewalt in ihrer Beziehung zur Zeit, Coutos Text O último voo do flamingo nimmt den Körper in den Blick und Diops Murambi, le livre des ossements konzentriert sich auf die Sprache.
Die in allen Romanen präsente Suchbewegung, die von metasprachlichen Kommentaren flankiert wird und begriffliche Oppositionen unterläuft, verweist dabei stets auf den Bereich des Rechts, was die Texte mit dem Denken Jacques Derridas verbindet.
Inhalt |
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1 Einleitung
Erfordert eine Authentifizierung |
1 |
2
Gesellschaftliches Ideal und nachkoloniale Realität in Le Cavalier et
son ombre von Boubacar Boris Diop
Erfordert eine Authentifizierung |
45 |
3
Fragmentierungen: Mensch, Objekt und Umwelt in O último voo do flamingo
von Mia Couto
Erfordert eine Authentifizierung |
129 |
4
Den Genozid benennen, Unrecht erzählen: Über Recht im ästhetischen Raum
in Murambi von Boubacar Boris Diop
Erfordert eine Authentifizierung |
209 |
5 Epilog
Erfordert eine Authentifizierung |
287 |
6 Literaturverzeichnis
Erfordert eine Authentifizierung |
295 |
Original