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Vom Westen unbeachtet: Kamerun versinkt in Gewalt

In Kamerun tobt eine Art Krieg zwischen zwei Bevölkerungsgruppen, und die Regierung sieht weg - oder mischt kräftig mit. Unser Foto zeigt die Zerstörungen nach Ausschreitungen in einem Dorf im Südwesten Kameruns im Bezirk Manyu. © F.: privat

NÜRNBERG - Im Westen Kameruns häufen sich Berichte über blutige Ausschreitungen. Der Sprachenstreit zwischen der englisch- und französischsprachigen Bevölkerung eskaliert seit Monaten. Eine Kamerunerin aus Mittelfranken sorgt sich um ihre Verwandten.


30 Zentimeter lange Fleischwunden, blutüberströmte Körper, Eingeweide, die unter den Rippen herausquellen: Solche Verletzungen zeigen derzeit Bilder aus Kamerun. Im Norden des Landes verbreitet seit Jahren die Islamistengruppe Boko Haram Angst und Schrecken, nun hat sich auch der englischsprachige Südwesten zu einer Krisenregion entwickelt. Präsident Paul Biya geht brutal gegen Demonstranten vor.

"Es ist schrecklich. Die Gewalt hat furchtbare Ausmaße angenommen", sagt eine Kamerunerin aus Mittelfranken, die ihren Namen nicht nennen möchte, um ihre Familie in Kamerun nicht in Gefahr zu bringen...

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